PM 093 | 14.06.2019
Weltflüchtlingstag am 20. Juni: Ausstellung einer preisgekrönten Künstlerin im Landeskirchenamt
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Dr. Mirjam-Christina Redeker, 0361-51800-102
Vortrag „Fluchtursachen, nicht Flüchtlinge bekämpfen!“
Am kommenden Donnerstag (20. Juni) lädt die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Erfurt zu einem Collegium-maius-Abend zum Weltflüchtlingstag ein. Geplant ist ein Vortrag des Theologen und Bürgerrechtlers Ralf-Uwe Beck zum Thema „Fluchtursachen, nicht Flüchtlinge bekämpfen!“ sowie die Vernissage der Ausstellung „Grenzland Traumland“ von Sibylle Möndel. Beginn ist 19.30 Uhr im Landeskirchenamt der EKM (Collegium maius, Michaelisstraße 39). Die Ausstellung kann bis zum 26. Juli wochentags von 10 bis 16 Uhr im Collegium maius und in der Michaeliskirche besichtigt werden, die Kirche ist auch samstags geöffnet.
In der Ausstellung werden Lebenserfahrungen von Begrenzung und der Sehnsucht nach einem weiten, freien Raum künstlerisch aufgegriffen und umgesetzt. Sibylle Möndel hat Fotos internationaler Presseagenturen in ihr Werk eingebaut und bearbeitet. Sie verbindet dabei die Technik des Siebdrucks mit gestischer Malerei und Zeichnung, welche die Künstlerin als „grenzüberschreitende Techniken“ versteht. „Auf vielen Bildern entfernen sich Menschen. Wir beobachten sie, während sie fliehen. Aber diese Fotos rauschen plötzlich nicht mehr an uns vorbei. Die Künstlerin fordert uns auf, nicht wegzuschauen und weiterzugehen, sondern innezuhalten, hinzuschauen und sich berühren zu lassen“, sagt Brigitte Andrae, Präsidentin des Landeskirchenamtes. „Um auf diese Weise dem Einzelnen seine Würde zu erhalten und damit das Menschliche wiederzugewinnen – für den anderen und für uns als Betrachter“, so Andrae.
„Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrinken, werden auch an den Strand unserer Verantwortung gespült“, sagt Ralf-Uwe Beck zu seinem Vortrag.
Sibylle Möndel aus Kornwestheim, 1959 in Stuttgart geboren, ist seit 1989 als freischaffende Künstlerin tätig und wurde mit dem Mainzer Kunstpreis und dem Förderpreis „Kultur der Regionen“ geehrt. Zu der Ausstellung erscheint ein Katalog. Nach der Vernissage ist ein Rundgang mit der Möglichkeit zum Gespräch mit der Künstlerin geplant.
Zu den Gästen gehören Geflüchtete des Projekts „Engagiert integriert“ der Diakonie Mitteldeutschlands in Halle mit Projektleiterin Rabah-Melodie Moussa. Das Projekt fördert die Kompetenzen und Potenziale von Migranten, damit sie selbst aktiv werden, um ankommende Geflüchtete bei ihrem Weg in unsere Gesellschaft zu unterstützen, und um Kulturen zu verbinden sowie Isolation, Ausgrenzung und Radikalisierung zu verhindern.
Weitere Informationen im Internet: www.moendel.de
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