PM 88 | 20.06.2013
Weltweite Gebetswache für Folteropfer: Evangelische Christen aus Weimar beteiligen sich

Evangelische Christen aus Weimar beten am kommenden Samstag (22. Juni) für Folteropfer in der ganzen Welt. Um 20 Uhr beginnt eine Andacht in der Kreuzkirche mit OKR i.R. Peter Zimmermann als Hauptredner. Hintergrund ist eine weltweite Aktion: In der Nacht vom 22. zum 23. Juni engagieren sich Christen anlässlich des „Internationalen Tages der Vereinten Nationen zur Unterstützung der Opfer von Folter“.

„Der Jahresbericht von Amnesty International hat wieder deutlich gemacht, dass in mehr als 100 Ländern Menschen gefoltert oder misshandelt werden“, begründet der Weimarer Klaus Guericke vom Verein „Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter“ (ACAT) das Vorhaben. „Die Gefolterten können sich selbst nicht helfen, und die Menschenrechts-Verteidiger in den betreffenden Ländern sind meist selbst gefährdet, inhaftiert und gefoltert zu werden. Also müssen Menschen aus demokratisch regierten Ländern den Opfern eine Stimme geben“, so Guericke. Ebenso wie andere ACAT-Mitglieder beteiligt er sich auch an monatlichen Briefaktionen zu konkreten Folter-Fällen. Er ruft die Weimarer dazu auf, die Gebetswache zu unterstützen. „Haben wir als Weimarer Bürger angesichts Buchenwald nicht eine besondere Verpflichtung, unsere Stimme für die wehrlosen Menschen zu erheben, die in unseren Tagen irgendwo in der Welt gefoltert werden?“

Hintergrund für die Aktion am 22. Juni ist das „Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe“, das am 26. Juni 1987 in Kraft getreten ist. Da sich nicht alle Länder daran halten, wurde der 26. Juni zum „Internationalen Tag der Vereinten Nationen zur Unterstützung der Opfer von Folter“ erklärt. Der ACAT organisiert seitdem am Samstag vor diesem Datum eine nächtliche Gebetswache. Christen sind aufgerufen, während weltweit organisierten Anlässen oder an einem selbst gewählten Ort gemeinsam oder allein zu wachen.

Die ACAT ist eine internationale, christliche Menschenrechtsorganisation, in der sich Christen verschiedener Konfessionen gemeinsam engagieren. Neben Briefaktionen und dem Gebet kämpfen die ACAT-Mitglieder in Deutschland für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe und für die Berücksichtigung der Menschenrechte in der Innen- und Außenpolitik.

Weitere Informationen im Internet:
www.acat-deutschland.de und www.naechtlichegebetswache.com

RÜCKFRAGEN

Klaus Guericke, 03643-400811

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