PM 32 | 19.06.2017
50. Deutscher Hugenottentag in Magdeburg

Vorträge, Exkursionen und Musik vom 23. bis 25. Juni

Die Deutsche Hugenotten-Gesellschaft e.V. veranstaltet in Kooperation mit der Evangelisch-reformierten Gemeinde Magdeburg den 50. Deutschen Hugenottentag (23. bis 25. Juni) in Magdeburg. Eingeladen sind alle an der hugenottischen Geschichte Interessierten sowie Hugenottennachfahren aus dem In- und Ausland. Mit der Vergabe des alle zwei Jahre stattfindenden Hugenottentages nach Magdeburg wird der hugenottischen und wallonischen Tradition der Stadt erinnert.

Zum Auftakt des Hugenottentages gibt es am Freitag (23. Juni, 16.15 Uhr) in der Wallonerkirche einen Vortrag unter dem Titel „Hugenotten, Pfälzer und Wallonen- reformierte Glaubensflüchtlinge in Magdeburg“ von Dr. Margit Scholz, Leiterin vom Archiv und der Bibliothek der Kirchen-provinz Sachsen. Im Anschluss an den Vortrag eröffnet die Ausstellung „Die andere Reformation – Johannes Calvin und die Reformierten in Mitteldeutschland“.

Mehr Infos zum Programm unter: www.hugenotten.de

Hintergrund
Magdeburg beherbergte einst die zweitgrößte Hugenottenkolonie im Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Die im Dreißigjährigen Krieg schwer zerstörte und zudem durch eine Pestepidemie stark entvölkerte Stadt war das Eingangstor für Hugenotten, Wallonen aus Mannheim sowie Pfälzer im Kurfürstentum Brandenburg. Bereits im Potsdamer Edikt von 1685 werden sowohl die Stadt als auch das gleichnamige Herzogtum als Aufnahmegebiet für französische Glaubensflüchtlinge erwähnt. Am 30. April 1686 ernannte der Kurfürst den ersten französischen Pastor. Henri Tollin, einer seiner zahlreichen Nachfolger, gründete 1890 den Deutschen Hugenotten-Verein. Sowohl 1928 als auch 1934 war Magdeburg Gastgeberin von Hugenottentagen. Die drei reformierten Kirchengemeinden der Stadt, die Französisch-, die Wallonisch- und die Deutsch-reformierte Gemeinde, vereinigten sich 1950 zur Evangelisch-reformierten Gemeinde. Bis heute erinnern auch die Namen von bedeutenden hugenottischen Gewerbebetrieben wie Coqui (Inhaber der ersten Zuckersiederei der Stadt), Guischard (Magdeburger Fayence- und Steingutmanufaktur), Gruson (zum Grusonwerk gehörten eine Schiffswerft, Maschinenfabrik sowie eine Eisengießerei) an die hugenottischen Bewohner der Stadt.

RÜCKFRAGEN

Andreas Flick (Präsident der Deutschen Hugenotten-Gesellschaft), 05141/25540

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