PM 037 | 02.04.2024
600 Jahre Dom St. Nikolaus Stendal

Landesbischof Kramer predigt zum Auftakt des Festjahres

Mit einem Festgottesdienst am kommenden Sonntag (7. April, 10 Uhr) wird in Stendal das Festjahr zum 600-jährigen Bestehen des gotischen Domes St. Nikolaus eröffnet. Die Predigt hält Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM).
Anlässlich des Jubiläums wird unter dem Titel „Kathedrale des Lichts“ eine Ausstellung präsentiert, die in sechs Stationen die Geschichte des Bauwerkes in den Fokus stellt. Thematisiert wird in der Schau auch die Rettung der 22 Glasfenster vor den Bombardements im Zweiten Weltkrieg.

Unter dem Motto „Die Botschaft der Bilder“ werden im Verlauf des Festjahres Gastpredigerinnen und Gastprediger zu den Glasmalereien der Domfenstern Themen-Gottesdienste halten. Bis Dezember gibt es im Rahmen des Jubiläums vielfältige Veranstaltungen. So wird beispielsweise zur Stendaler Kulturnacht (4. Mai) der Choralschola der Universität der Künste Berlin zu jeder vollen Stunde (ab 19 Uhr) im Hohen Chor des Domes Gregorianische Choräle singen. Und im Juni werden für Schulklassen sowie Erwachsenen Glaskunst-Workshops veranstaltet.

Mehr Infos zum Programm des Festjahres unter: www.stadtgemeinde-stendal.de

Hintergrund
Bei Papst Clemens erwirkte man für das neue Stift die Ausgliederung aus der Abhängigkeit und Gerichtsbarkeit des Diözesanbischofs in Halberstadt. Obwohl niemals für einen Bischofssitz vorgesehen, erlangte St. Nikolai umgangssprachlich alsbald den Status eines Domes. Als Patron von Stift und Kirche wählte man den in Norddeutschland sehr beliebten Kaufmannsheiligen Bischof Nikolaus von Myra. Die Stiftsherren, die dem altmärkischen Adel und Stendaler Patrizierfamilien entstammten und häufig studierte Juristen waren, übten im Stendaler Domstift neben ihren geistlichen Pflichten, zu denen die Chorgebete (Stundengebete) und Memoraliendienste gehörten, ihre Verwaltungsaufgaben aus. In ihren gottesdienstlichen Pflichten ließen sie sich durch Vikare mit Priesterweihe, die im Stift lebten, vertreten. Nach der Reformation wurde ab 1540 eine Neubesetzung der damals 14 Kanonikerstellen und 35 Vikarien nicht mehr genehmigt. Endgültig aufgelöst wurde das Stiftskapitel 1551.
Martin Luther entsendete 1539 seinen Freund und Mitstreiter Konrad Cordatus als ersten Superintendenten der Altmark und Prignitz an den Dom nach Stendal, um von dort die Reformation in der Mark Brandenburg voranzutreiben. Als Predigtkirche des Supterintendenten blieb der Dom die wichtigste Kirche der Altmark.

RÜCKFRAGEN

Stadtgemeinde Stendal, 03931 212136

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