PM 010 | 28.02.2018
Abschlusskolloquium in Halle zum Forschungsprojekt Grundwasseranstieg

Strategien zur Vermeidung von Hochwasserschäden an Kirchengebäuden

Strategien zur Vermeidung von Schäden durch hochwasserabhängige Grundwasseranstiege werden bei einem Abschlusskolloquium am 8. März in Halle (Saale) präsentiert. Vorausgegangen war ein dreijähriges Forschungsprojekt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt e.V. und dem Institut für Geowissenschaften und Geographie im Fachgebiet Hydro- und Umweltgeologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Neben hydrogeologischen Zusammenhängen und der Entwicklung von Strategien zur Schadensvermeidung im Fall eines Grundwasseranstieges wurden verschiedene Formen von Vertikalsperren aus den vergangenen 15 Jahren evaluiert.

Die Präsentation der Untersuchungsergebnisse an den durch das Hochwasser 2013 an Elbe, Saale und Mulde geschädigten Kirchen soll zum Verständnis des möglichen Grundwassereinflusses auf die Bausubstanz und zur Schadensvermeidung beitragen. Das Kolloquium richtet sich an Vertreter der Kirchenbauverwaltungen und der Denkmalämter. Das Forschungsprojekt wurde von der Bundesstiftung Umwelt gefördert.

Hintergrund:

Die EKM hat ca. 4000 Kirchen und noch einmal so viele Gemeinde- und Pfarrhäuser in Thüringen, Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt in ihrer Verantwortung. Historisch wurden Kirchen zumeist in höher liegenden Bereichen der Ansiedlungen gebaut, so dass eine Vielzahl der Objekte außerhalb des Einflussbereichs von Hoch- und Grundwasser liegt. Dennoch gibt es auch zahlreiche Kirchen, die im flachen Land stehen und somit immer wieder zumindest gefährdet sind, vom Hoch- und Grundwasser erreicht zu werden.

Vor dem Hintergrund der gehäuften Starkregenereignisse der vergangenen Jahre und der damit verbundenen Hochwasserstände ergeben sich zunehmend Probleme für historische Gebäude, die zwar nicht direkt im Überflutungsbereich der Flüsse stehen, wohl aber durch Grundwasserhochstände betroffen sind.

Veranstaltungsort des Kolloquiums am 8. März 2018 (11 bis 15 Uhr) ist der Gemeindesaal (Kleine Klausstr. 6) der Ev.- reformierten Domgemeinde Halle.

RÜCKFRAGEN

Susann Bähre (Baureferat Landeskirchenamt), 0391-5346563


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar