PM 20 | 20.02.2007
Aktion 7 Wochen Ohne startet wieder am Aschermittwoch

"Sich einmal im Jahr zurück zu nehmen, gehört zum Menschsein dazu"

Von Aschermittwoch bis Ostersonntag vegetarisch zu leben, das hat sich der Bernburger Kreisoberpfarrer Karl-Heinz Schmidt vorgenommen. Der Theologe macht mit bei „7 Wochen Ohne“. Am 21. Februar startet die Fastenaktion der Evangelischen Kirche in Deutschland zum 24. Mal. In diesem Jahr steht sie unter dem Motto „Atempause – Spüren, wie das Leben fließt“. Bundesweit beteiligen sich jedes Jahr rund zwei Millionen Menschen an „7 Wochen Ohne“; verzichten 47 Tage auf Fernsehen, Zigaretten oder üben sich im traditionellen Fasten.

„In meiner Familie wird ganz traditionell Fleisch gefastet, das hat eine große Tradition, die gar nicht mehr in Frage gestellt wird“, sagt Karl-Heinz Schmidt. „Sich wenigstens einmal im Jahr in der Fastenzeit zurück zu nehmen, das gehört zum Menschsein dazu.“

Auf Süßigkeiten in den kommenden sieben Wochen will Michael Kleeman verzichten. „Den eigenen Vorlieben mal einen bescheidenen Dämpfer zu geben, ist eine gute Übung. Gerade in einer Zeit, in der alles immer verfügbar ist, auch frische Erdbeeren im Winter“, so der Superintendent des Kirchenkreises Stendal. „Außerdem unterstreicht dieser Verzicht auf etwas lieb Gewordenes für mich das Besondere der Passionszeit. In meinem Elternhaus wurde darauf viel Wert gelegt. Gute Traditionen soll man pflegen.“

Latte macchiato, Espresso oder Capuccino bleiben für Jürgen Tobies (Roßlau), amtierender Kreisoberpfarrer im Kirchenkreis Zerbst, tabu. „Ich faste Kaffee, weil es mir schwer fällt, darauf zu verzichten. Der körperliche Aspekt ist mir dabei weniger wichtig, Fasten ist mehr etwas für die Seele. Wer in der Passionszeit fastet, ist ein Stück weit auch Begleiter auf dem Leidensweg Jesu Christi.“

Auf Rotwein verzichtet von Aschermittwoch bis Ostern der Magdeburger Superintendent Michael Seils. „Ich werde dann und wann ein alkoholfreies Bier trinken und freue mich diesbezüglich über Geheimtipps von Mitfastenden. Warum tue ich das? Es ist ein guter Brauch, im Frühjahr dem eigenen Körper etwas Gutes zu tun. Mit anderen zusammen zur gleichen Zeit getan, fällt es leichter und macht mehr Spaß. Ich weiß aus der Erfahrung früherer Fastenzeiten, dass der bewusste Verzicht auf ein ‚Vollstopfen’ des Körpers, je mehr es auf Ostern zu geht, auch dabei mithilft, geistig aufnahmebereiter zu werden.“

Hinweis für Redaktionen:
Weitere Informationen zum Aschermittwoch sowie zur Aktion „7 Wochen Ohne“ finden sich als Anhang zu dieser Pressemitteilung. Mehr unter www.7-wochen-ohne.de.

Anhang:
Informationen zum Aschermittwoch und zur Fastenaktion 20-07 PM - Fastenzeit - Aschermittwoch _20.02.2007_.pdf (pdf-Dokument; Dateigröße 57 KByte)

Dessau und Magdeburg – 20. Februar 2007


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