PM 45 | 04.05.2008
Aktionstag am 8 Mai Kirchgemeinden laden zu Friedensgebeten

Zeichen gegen Rechtsextremismus
Aktionstag am 8. Mai: Kirchgemeinden laden zu Friedensgebeten

Zahlreiche Kirchgemeinden aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen setzen am 8. Mai mit öffentlichen Friedensgebeten ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus. Dieser Höhepunkt im Aktionsjahr der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) „Nächstenliebe verlangt Klarheit. Evangelische Kirche gegen Rechtsextremismus“ soll flächendeckend zeigen, dass rechtsextreme und fremdenfeindliche Haltungen in der Kirche keinen Platz haben. Thematische Anknüpfungspunkte sind das Kriegsende am 8. Mai 1945 sowie der Beginn der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen vor 75 Jahren am 10. Mai 1933.

Dazu EKM-Bildungsdezernent und Projektleiter Christhard Wagner: „Rund eine Million Menschen haben bei der letzten Bundestagswahl rechtsextrem gewählt, es gibt Aufmärsche von Neonazis und Angriffe gegen Mitmenschen. An Stammtischen und in Wohnzimmern werden Ausländer zu Sündenböcken für Probleme gemacht, die dieses Land hat und die ganze Gesellschaft betreffen. Eindeutige Feindbilder und einfache Antworten verführen oft auch den ,Normalbürger’. Die Kirche hat dabei festgestellt, dass sie sich selbst ,im Glashaus’ befindet. Der Aktionstag soll ein deutliches Zeichen für Menschenwürde, Demokratie und Toleranz sein, verbunden mit einer klaren Absage an Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus und Gewalt. Die Suche nach den Wurzeln für rechtsextremes Gedankengut soll auch selbstkritisch erfolgen. Opfer von Gewalt sollen unterstützt und falsche Heilsversprechen entlarvt werden.“

Vor oder nach den Friedensgebeten finden in vielen Städten und Gemeinden öffentliche Aktionen statt. Daran beteiligen sich Bürgermeister und Kommunalpolitiker. Auch Schulen, Vereine und Bündnisse gegen Rechtsextremismus sind eingebunden.

Friedensgebete am 8. Mai in Sachsen-Anhalt und Sachsen und ThüringenFriedensgebete_am_8._Mai_Stand_7.5.08.pdf (pdf-Dokument)

Rückfragen an: Christhard Wagner, 03691-678110 oder 0171-8303369


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