PM 72 | 17.05.2006
Anfang Juli entscheidet EKM Kirchenleitung ueber Kirchentag 2011 in Erfurt
Kirchenleitung der EKM entscheidet Anfang Juli über Kirchentag 2011 in Erfurt
Anfang Juli wird die Kirchenleitung der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) darüber entscheiden, ob sie den Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) im Jahr 2011 nach Erfurt einlädt. Zu Beginn des Jahres hatte der Präsident des DEKT, der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner, Erfurt und Dresden als mögliche Städte für den Kirchentag ins Gespräch gebracht.
Der DEKT sieht in beiden Städten die logistischen Voraussetzungen für einen Kirchentag gegeben. Er hatte in den vergangenen Monaten im Kontakt mit den Stadtverwaltungen geprüft, ob sich in den beiden Städten ein Kirchentag überhaupt veranstalten lässt, da bei einem bundesweiten Kirchentag mehrere zehntausend Menschen erwartet werden.
„Ein Kirchentag in Erfurt wäre ein großes und großartiges Ereignis. Die Kirchenleitung muss jedoch abwägen, ob die kirchlichen Kapazitäten für eine solche Großveranstaltung ausreichen. Ein Kirchentag in Ostdeutschland würde im Vergleich zu einem Kirchentag in Westdeutschland von weniger Kirchenmitgliedern getragen. Das setzt uns vor finanzielle Schwierigkeiten, zumal wir eineinhalb Jahre vorher Gastgeber eines großen bundesweiten Kindergottesdienst-Kongresses sind. Für diesen Kongress sind wir in der Pflicht, er wird erhebliche Kräfte binden“, so Christoph Kähler, Landesbischof der Thüringer Landeskirche und Vorsitzender der EKM-Kirchenleitung.
Am Montag dieser Woche hat der Kreiskirchenrat des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt sich für einen Kirchentag 2011 in Erfurt ausgesprochen. Gerade im Zuge des Föderationsprozesses könne ein Kirchentag „ein Meilenstein für die Stärkung der Gemeinden, der Diakonie und der kirchlichen Einrichtungen sein“. Zudem könne, so das Gremium, ein Zeichen des Protestantismus in Mitteldeutschland gesetzt werden.
Auch der Erfurter Stadtrat hat bereits Ende Januar für einen Kirchentag in Erfurt votiert. „Bei einer positiven Entscheidung für Erfurt wäre dies für unsere Region ein sehr bedeutsames gesellschaftliches Ereignis“, heißt es in dem einstimmig gefassten Beschluss.
Bei Rückfragen: Bettina Naumann, Vorsitzende des Landesausschusses für Kirchentagsarbeit in Thüringen, 0174-3342177
Magdeburg und Eisenach – 17. Mai 2006
