Pressestelle Sachsen-Anhalt

Etwa 700 Offene Kirchen sind in Mitteldeutschland gemeldet

Bei 30 Grad Hitze sind kühlere Orte heiß begehrt. Dazu gehören zum Beispiel Kirchen, in denen spürbar niedrigere Temperaturen herrschen. In der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gibt es etwa 700 Offene Kirchen – also Kirchen, die auch außerhalb von Gottesdiensten zugänglich sind. Eine Übersicht findet sich auf der „Kirchenlandkarte“ im Internet: www.kirchenlandkarte.de.

Kirchen sind generell beliebte Besuchsziele – etwa 70 Prozent aller Urlauber gehen laut Umfragen in mindestens eine Kirche und auch für Pilger sind sie wichtige Anlaufziele, berichtet Christfried Boelter vom Arbeitskreis „Kirche und Tourismus“ der EKM. „Wir finden es sehr wichtig, dass die Gotteshäuser auch über den Gottesdienst hinaus geöffnet sind. Kirchen gehören zu den wichtigsten Gebäude in den Dörfern und Städten, sie sind ausgestattet mit Kunstwerken der unterschiedlichen Epochen. Sie stehen in der Mitte des Ortes, verbinden Himmel und Erde und bilden die Brücke von der Vergangenheit zur Zukunft. Deshalb bitten wir, dass Gemeinden ihre Kirchentüren offen halten und damit Einheimischen und Fremden Gastfreundschaft anbieten. Unser Ziel ist es, die Anzahl dieser offenen Gotteshäuser weiter zu erhöhen“, so Boelter.

Wie eine Umfrage zeigt, ist der Besuch einer Kirche bei Sommerhitze durchaus erfrischend. Einen angenehm temperierten Arbeitsplatz hat Küster Uwe Jahn in der Bischofskirche der EKM, dem Dom in Magdeburg. Hier herrschen 22 Grad, „das ist schon abkühlend – nur wenn ich kehre, komme ich ins Schwitzen“, erzählt der Küster lachend. Und verweist darauf, dass in Fensterhöhe bereits 25 Grad zu messen sind. Das Thermometer in der Marktkirche Halle zeigt 23 Grad bei den derzeitigen hohen Temperaturen, in der Herderkirche Weimar werden durchschnittlich 23,5 Grad gemessen, in der Stadtkirche Jena sind es 24 Grad, in der Nikolaikirche Eisenach nur 20 Grad.

Das Signet „Verlässlich geöffnete Kirche“ tragen in der EKM (in Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in angrenzenden Gebieten von Brandenburg und Sachsen) etwa 120 Gotteshäuser. Sie müssen mindestens sechs Monate im Jahr an fünf Tagen in der Woche für je vier Stunden geöffnet sein. In der Kirche liegen Informationen über die Kirche und aus dem aktuellen Leben der Gemeinde zur Mitnahme aus. Etwa 580 weitere Gemeinden öffnen ihre Kirchen zeitweise auch außerhalb von Gottesdiensten für Besuch, Gebet und Besichtigung.
Die EKM unterhält etwa 4000 Kirchen, Klöster und Kapellen. Das sind 18 Prozent der Kirchengebäude in Deutschland.

Weitere Informationen unter: www.kirchenlandkarte.de