PM 35 | 19.05.2005
Bischof Axel Noack zur Wahl des neuen Papstes Benedikt XVI.
Der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, reagierte gelassen auf die Wahl Kardinal Joseph Ratzingers zum Papst.
”Ein Afrikaner als Nachfolger Petri, das wäre ein Zeichen gewesen“
Der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, reagierte gelassen auf die Wahl Kardinal Joseph Ratzingers zum Papst. Es bleibe abzuwarten, so der evangelische Bischof Magdeburgs, was von diesem konservativen katholischen Theologen aus einem vom Protestantismus geprägten Land zu erwarten sei.
„Ich freue mich mit den Geschwistern in den katholischen Gemeinden, ohne deshalb in Euphorie zu verfallen“, sagt Axel Noack. „Aus protestantischer Sicht ist jeder Papstwahl mit großer Gelassenheit zu begegnen.“ Die Kirche stehe und falle mit dem Glauben an Jesus Christus, nicht mit der Wahl eines Deutschen zum Papst, sagt der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen. „Ich finde es schade, dass die erforderliche Mehrheit für einen Papst aus Afrika oder Lateinamerika noch nicht zu haben war. Freilich war auch zu hoffen, dass es eine Kirche mit dem Anspruch, Weltkirche zu sein, schaffen würde, den Europa-Zentrismus zu überwinden“, so der evangelische Bischof Magdeburgs. „Gerade jetzt wäre das ein Zeichen gegenüber der gesamten Welt gewesen. Die ärmsten der afrikanischen Länder spielen in der Politik und in den Medien eine vollkommen untergeordnete Rolle. Das ist ein Wermutstropfen in der Freude über einen deutschen Papst.“
Im Anhang zu dieser Pressemitteilung steht der genaue Wortlaut des Textes von Bischof Axel Noack zur Wahl Kardinal Joseph Ratzingers zum Papst.
Magdeburg, 20. April 2005 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen
35-05 PM - Anhang Wortlaut Bischof Noack (20.04.2005).rtf