PM 119 | 08.10.2007
Bischof Noack informiert sich ueber alternative Energieformen
Betriebsbesuch in Biogasanlage und Biodiesel-Raffinerie
Nachhaltige Energiepolitik ist eine Schlüsselfrage des 21. Jahrhunderts. Deshalb besucht Bischof Axel Noack gemeinsam mit führenden Vertretern der Kirchenprovinz am 11. Oktober die Biogasanlage in Iden sowie das Biodieselwerk in Tangermünde. Begleiten werden den Bischof unter anderem der Propst von Magdeburg-Halberstadt, Dr. Matthias Sens, der Studienleiter an der Evangelischen Akademie in Wittenberg, Jörg Göpfert, sowie der Stendaler Superintendent Michael Kleemann. Bei den Betriebsrundgängen informieren sich die Kirchenvertreter über die Funktionsweisen der Anlagen und erörtern mit den Geschäftsführern und Mitarbeitern Fragen zu alternativen Energieträgern und deren Perspektiven.
„Viel hängt von den Fragen ab, wie und mit was für Energieformen die Menschen in Zukunft versorgt werden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt ist dafür unverzichtbar. Deshalb ist es wichtig, Alternativen zu denken und vor allem auszuprobieren. Mich interessiert es sehr, ein Dorf kennen zu lernen, das schon heute den Großteil seiner Energie aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnt“, sagt Bischof Axel Noack.
Erneuerbare Energien sind in den vergangenen Jahren zu einem entscheidenden energie-wirtschaftlichen Faktor geworden. Von einer Randerscheinung haben sie sich zu einer langfristigen Alternative gegenüber den fossilen Brennstoffen und der Kernkraft entwickelt. Auch die Beschäftigungszahlen in diesem Bereich sind in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gestiegen. Bis zum Jahr 2020 ist damit zu rechnen, dass die Beschäftigten dieser Branche von derzeit 170. 000 auf mindestens 300.000 anwachsen. Von Sachsen-Anhalt spricht man vom Land der erneuerbaren Energien. Ein Fünftel seines Energiebedarfs deckt das Bundesland schon heute aus erneuerbaren Energiequellen. Damit ist Sachsen-Anhalt führend in Deutschland.
Informationen zu den Betrieben
Bioenergiezentrum Iden: Die Anlage versorgt etwa 80 Prozent der Haushalte in der 900-Einwohner-Ortschaft Iden mit umweltfreundlich erzeugter Wärme. Somit ist Iden das erste Bioenergiedorf in Ostdeutschland. Außerdem wird auf Basis erneuerbarer Rohstoffe elektrische Energie erzeugt, die in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist wird. Betreiber der Bioenergieanlage ist das Gemeindewerk Iden, eine Tochterfirma der GETEC AG aus Magdeburg.
Biodieselwerk Tangermünde: Die Biodiesel-Raffinerie nahm im April 2007 ihren Betrieb auf und verfügt über eine Jahreskapazität von 33 000 Tonnen Biodiesel. Der Kraftstoff wird auf Basis pflanzlicher Öle und tierischer Fette gewonnen. Dieser Prozess erzeugt einen Kraftstoff, der mineralischen Diesel vollwertig ersetzen kann.
Hinweise für Journalisten:
Zur Berichterstattung sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen. Bei den Betriebsbesichtigungen sind folgende Fototermine möglich:
10 Uhr Biogasanlage in Iden/Altmark (Lindenstraße17a)
13 Uhr Biodiesel-Raffinerie in Tangermünde (Arneburger Str. 37)
Fragen an: Brigitte Muthwill (Fachreferentin für Arbeit, Wirtschaft und Umwelt im Kirchenamt der EKM) unter: 0391-5346494 oder an Friedemann Kahl (Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen) unter: 0151-59128575
Magdeburg, der 8. Oktober 2007 – Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen