PM 100 | 13.09.2010
Bundesweite Tagung zum Jubiläum „30 Jahre FriedensDekade“

Diskussion über aktuelle Friedensthemen und zeitgemäße Aktionen
Grußwort der Ministerpräsidentin, Gottesdienst mit Bischöfen

Eine bundesweite Tagung zum Jubiläumsjahr „30 Jahre Ökumenische FriedensDekade“ findet vom 17. bis 19. September in Erfurt statt. Die Teilnehmer wollen das Jubiläum gemeinsam feiern und gleichzeitig die Zukunftsperspektiven für das Engagement gegen Unrecht, Krieg und Militari­sierung diskutieren. Zu den Rednern der Festveranstaltung am 18. September im Erfurter Augusti­nerkloster gehört Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen. Den Ökumenischen Festgottesdienst in der Augustinerkirche (18. September, 17 Uhr) gestalten Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), und Joa­chim Wanke, Bischof des Bistums Erfurt.

Dazu Wolfgang Geffe, Friedens-Beauftragter der EKM: „Ich finde es sehr schön, dass dieses Ju­biläum in Erfurt stattfindet. So wird daran erinnert, dass der Start zur Friedensdekade mit dem Motto ,Schwerter zu Pflugscharen’ 1980 durch die Kirchen in der damaligen DDR erfolgte. Es ist aber wichtig, dass bei dieser Tagung nicht nur zurückgeschaut wird, sondern dass deutlich wird, welche Bedeutung die Friedensdekade für die gesellschaftlichen Prozesse der Zukunft haben kann. Angesichts der aktuellen weltpolitischen Ereignisse ist es dringend nötig, weiterhin auf grundle­gende Werte wie Gewaltfreiheit und Gerechtigkeit zu verweisen“.

Veranstalter der Tagung ist das Gesprächsforum Ökumenische FriedensDekade. Ein Anliegen ist es, die derzeit wichtigen Friedensthemen aufzuspüren – sind es die Auslandseinsätze der Bundes­wehr, die Rüstungsexporte oder die Atomlobby? Außerdem sollen die Teilnehmer über zeitge­mäße Strategien und Erfahrungen mit der FriedensDekade ins Gespräch kommen.

Teilnehmer der Tagung sind frühere und heutige Gestalter der FriedensDekade sowie Interessierte, die das Potential der jährlichen Aktion erkennen. Die Festrede hält Bärbel Wartenberg-Potter, ehemalige Bischöfin der Nordelbischen Kirche und ehemalige Koordinatorin der Ökumenischen FriedensDekade. Zu den Rednern der Festveranstaltung am 18. September gehören auch Almut Berger, Joachim Garstecki, Andreas Zumach und Harald Bretschneider.

Hintergrund: Die Idee zur Friedensdekade stammt aus den Niederlanden. In West- und Ost­deutsch­land wurde sie gleichzeitig im Jahre 1980 aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen die The­men Gerech­tigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Die Friedensdekade findet immer in der Zeit vom drittletzten Sonn­tag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag statt.

Die wichtigsten Tagesordnungspunkte:

17. September

  • 19.30 Uhr, Ursulinenkloster, „Inhaltsleer und brav oder politisch und spirituell – FriedensDekade heute“, Podium mit Annemarie Müller (Dresden), Kristian Golla (Bonn), Andreas Zumach (Genf), Katrin Jaskulski (Oberndorf), Moderation durch Mechthild Baus (MDR)

18. September

  • 9.15 Uhr, Ursulinenkloster, „Neue Impulse für die für die Friedensarbeit – Teil 1“
  • 16 Uhr, Augustinerkloster, Festveranstaltung mit Grußwort von Christine Lieberknecht, Minister­präsidentin des Freistaats Thüringen, und Festvortrag von Bärbel Wartenberg-Potter, ehemalige Bischöfin der Nordelbischen Kirche und ehemalige Koordinatorin der Ökumenischen FriedensDe­kade
  • 17 Uhr, Augustinerkloster, Gottesdienst mit Bischöfin Ilse Junkermann und Bischof Joachim Wanke
  • 19.30 Uhr, Augustinerkloster, Talkrunden „Visionen für die FriedensDekade“

19. September

  • 9.30 Uhr, Ursulinenkloster, „Neue Impulse für die Friedensarbeit – Teil 2“
  • 12.45 Uhr, Stadtspaziergang zu Orten des Friedens und Unfriedens

Die Friedensdekade im Internet: www.friedensdekade.de

RÜCKFRAGEN

Wolfgang Geffe, 0391-5346499 oder 0151-15210551

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