PM 17 | 02.03.2009
Christen aus Sachsen-Anhalt feiern großen Ökumenetag

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Land wird 30 Jahre alt -
Leitende Geistliche unterzeichnen Leitlinien für ökumenische Zusammenarbeit

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Sachsen-Anhalt feiert am 7. März mit einem Ökumenetag in Magdeburg ihr 30-jähriges Bestehen. Im abschließenden Gottesdienst in der Kathedrale St. Sebastian (Beginn: 15.15 Uhr) werden leitende Vertreter mehrerer christlicher Konfessionen eine Erklärung zur engeren Zusammenarbeit unterzeichnen. Die Predigt hält Bischof Theodor Clemens von der Herrnhuter Brüdergemeinde Bad Boll.

Erwartet werden zum Gottesdienst außerdem der Braunschweiger Landesbischof Prof. Friedrich Weber, der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig, der Magdeburger Regionalbischof, Propst Dr. Matthias Sens, sowie Hans-Jörg Voigt von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche und Generalvikar Raimund Sternal vom Bistum Magdeburg der Römisch-katholischen Kirche. Die Kirchenvertreter unterzeichnen eine Zusatzvereinbarung zur 2001 in Straßburg ratifizierten "Charta oecumenica". Gemäß dieser "Konkretion" für Sachsen-Anhalt soll es künftig unter anderem mehr gemeinsame ökumenische Gottesdienste, Absprachen bei missionarischen Projekten oder auch eine engere Zusammenarbeit bei regionalen Kirchentagen geben.

Bischof Friedrich Weber, der zugleich Vorsitzender der ACK in Deutschland ist, wird in einem zentralen Referat um 13.00 Uhr im Roncalli-Haus Magdeburg (Max-Josef-Metzger-Straße 12/13) eine Positionsbestimmung der Ökumene in Deutschland vornehmen. Der Ökumenetag beginnt um 10.30 Uhr mit dem Vortrag "Ökumenische Zeitansagen aus drei Jahrzehnten" von Jürgen Dittrich, anhaltischer Kreisoberpfarrer und Vorsitzender der ACK Sachsen-Anhalt. Ein Film des Norbertusgymnasiums Magdeburg gibt ab 11.30 Uhr einen Überblick über ökumenisches Leben heute in Sachsen-Anhalt. Die am Ökumenetag beteiligten Kirchen werden sich auch im Rahmen einer Ausstellung im Roncalli-Haus präsentieren.

Hintergrund
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen hat sich in den damaligen DDR-Bezirken Halle und Magdeburg vor 30 Jahren, im Jahr 1979, konstituiert. Ihre Ursprünge liegen jedoch bereits in den fünfziger Jahren. In ihrer jetzigen Form besteht die ACK Sachsen-Anhalt seit 1993. Sie ist ein loser Verbund, der vor allem der gegenseitigen Information und dem Gespräch zwischen den Kirchen dienen soll. Neben den Fragen von Glaube, Gottesdienst und Bekenntnis spielt die gemeinsame Verantwortung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung eine besondere Rolle. Die ACK Sachsen-Anhalt beteiligt sich als regionale Organisation an den Programmen der ACK in Deutschland, etwa zur Begegnung mit Ausländern und Fremden. Mehrere gemeinsame Tagungen mit der ACK in Niedersachsen waren dem Gespräch und dem Zusammenwachsen von Ost und West in Deutschland gewidmet.

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Sachsen-Anhalt

  • Evangelische Kirche in Mitteldeutschland
  • Evangelische Landeskirche Anhalts
  • Römisch-Katholische Kirche, Bischöfliches Ordinariat Magdeburg
  • Evangelische Brüder-Unität (Herrnhuter Brüdergemeinde)
  • Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland
  • Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland
  • Gemeindeverband der alt-katholischen Gemeinden, Katholisches Bistum d.
  • Alt-Katholiken in Deutschl.
  • Gemeinschaftsverband Sachsen-Anhalt e.V. innerhalb der Evangelischen Kirche
  • Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche

Gastmitglieder: Apostelamt Jesu Christi; Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden; Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten

Anhang: Charta oecumenica und Konkretionen, die am 7. März in Magdeburg unterzeichnet werden

Gemeinsame Pressemitteilung

  • Bistum Magdeburg
  • Evangelische Kirche in Mitteldeutschland
  • Evangelische Landeskirche Anhalts
  • Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig

RÜCKFRAGEN

Kreisoberpfarrer Jürgen Dittrich, 039484 / 74578 oder 0162 / 246 1884

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