PM 27 | 22.03.2013
Christen gehen Kreuzweg durch Magdeburg
BEI RÜCKFRAGEN
Michael Seils, 0176-61661227„Via Crucis 2013“
Einige hundert evangelische und katholische Christen erinnern am Sonntag (24. März, ab 18 Uhr) mit einem Kreuzweg durch Magdeburg auch in diesem Jahr an das Leiden des Gottessohnes Jesus Christus. An der „Via Crucis 2013“ nehmen unter anderen auch Bischof Gerhard Feige vom Bistum Magdeburg sowie Michael Seils, Superintendent des Kirchenkreises Magdeburg, teil.
Die Via Crucis ist ein Gottesdienst mit mehreren Stationen. Dabei werden ein großes Holzkreuz und Kerzen durch die Stadt getragen. An verschiedenen Orten hören die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Lesungen aus der Bibel. Die Texte schildern den Weg Jesu von der Verurteilung bis zur Hinrichtung am Kreuz. Außerdem werden Lieder gesungen und Gebete gesprochen. Besonders thematisiert wird diesmal, wie Menschen sich nach Streit, Krieg und Zerstörung wieder miteinander versöhnen können.
Im vergangenen Jahr beteiligten sich an der Via Crucis rund 400 Christinnen und Christen. Die Prozession beginnt dieses Jahr am Hiroshima-Denkmal am Lukashügel. Von dort geht es durch die nördliche Altstadt am Arbeitsamt und einem Altenheim vorbei weiter zur Wallonerkirche, um dort – am Nagelkreuz von Coventry - das Gebet zu beenden.
Hintergrund
Bereits in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten suchten Gläubige in Jerusalem die Orte auf, an denen nach biblischem Bericht die Verurteilung, Geißelung und Kreuzigung Jesu stattgefunden haben soll. Hier gedachten sie seiner Leiden. In der Folge entstand die Tradition der Via Dolorosa, des Kreuzwegs. Pilgerfahrer brachten diese Gottesdienstform später nach Europa. Es entstanden zahlreiche Kreuzwege mit unterschiedlich vielen Stationen. Manche entsprachen in ihrer Länge exakt der Strecke in Jerusalem, die Jesus vom Palast des damaligen römischen Statthalters Pontius Pilatus, wo er verurteilt wurde, bis zur Richtstätte, dem Berg Golgatha, gelaufen ist. In Magdeburg gehen Christen aller Kirchen diesen Weg. Am Palmsonntag 2001 wurde diese Tradition, nachdem sie bis dahin nur in den Kirchen gepflegt wurde, erstmals nach sehr langer Zeit wieder auf die Straße verlegt.