Pressestelle Sachsen-Anhalt

Im Mageburger Dom wird am Samstag (26. September, 19.30 Uhr) das Barlach-Oratorium „Die Eiche im Dom“ uraufgeführt. Das Werk setzt sich mit der Geschichte der von Ernst Barlach geschaffenen Figurengruppe „Das Denkmal des Krieges im Dom zu Magdeburg“ auseinander.

Domkantor Barry Jordan beschreibt in seiner Komposition „Die Eiche im Dom“ mit Texten von Armin Juhre die Geschichte der Plastik Ernst Barlachs und durchquert dabei die verschiedenen Stationen von der Aufstellung bis zur Gegenwart. Die Musik mit vielen Einflüssen aus Jordans südafrikanischen Heimat gibt nicht nur Gefühle von Tod, Verfolgung und Krieg wieder, sondern auch den Willen und die Kraft zu überleben und die Welt verändern zu wollen. Das Oratorium bringt in den Stationen 1929, 1939, 1959, 1989 und 2009 die Gegensätzlichkeit dieser Geschichte zu Bewusstsein und verlangt eine Deutung in unserer Zeit.

Im Rahmen der Uraufführung wird zudem ein dreitägiges Barlach-Symposium (25. bis 27. September) im Domremter unter dem Titel „Das Wort ward Stoff“ stattfinden. In wissenschaftlichen Vorträgen wird das Leben und Werk Ernst Barlachs beleuchtet. Aus Anlass des 80. Jahrestages der Aufstellung des „Magdeburger Mals“ werden dabei besonders religiös-kulturelle Aspekte im Schaffen des bildenden Künstlers und des Dramatikers reflektiert.

Hintergrund
Die Figurengruppe „Das Denkmal des Krieges im Dom zu Magdeburg“ des Bildhauers Ernst Barlach ist den Opfern des Ersten Weltkrieges gewidmet. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Mal, auch auf Drängen des damaligen Domgemeinderates, vorübergehend entfernt und erst 1955 wieder im Dom aufgestellt. Es zeigt in beeindruckender Weise das Leid und den Schmerz des Krieges, was es zu einem pazifistischen Kunstwerk macht.

Weitere Informationen zum Leben und Werk von Ernst Barlach finden Sie im Internet unter: www.ernst-barlach-stiftung.de