PM 94 | 10.08.2007
Eilenburger Nikolaikirche traf Hochwasser 2002 am schlimmsten

„Betroffene Kirchen bleiben unter fachlicher Beobachtung“

Am schlimmsten traf es in der Kirchenprovinz Sachsen während der sogenannten Jahrhundertflut vor fünf Jahren die St.-Nikolai-Kirche in Eilenburg. Der dreischiffige Sakralbau aus dem 15. Jahrhundert war mehrere Tage schadstoffbelastetem und übelriechenden Hochwasser ausgesetzt. Experten veranschlagten als Kosten für die Restaurierung fast eine Million Euro. Der Putz musste bis zu einer Höhe von fünf Metern abgeschlagen werden. Ende 2006 konnten die Schäden in und an der Substanz der Kirche in wesentlichen Teilen beseitigt werden.

Insgesamt 15 Kirchen, drei Gemeinde- und drei Pfarrhäuser sowie eine Tagungseinrichtung waren von der Jahrhundertflut betroffen. Außerdem wurden zahlreiche Kunstgegenstände beschädigt – darunter Orgeln, Kanzeln, Altäre und Wandmalereien. Die Schadenssumme belief sich auf mehr als 2,7 Millionen Euro. Inzwischen sind die Schäden in den vom August-Hochwasser betroffenen Gemeinden der Kirchenprovinz Sachsen fast vollständig beseitigt. Finanziert wurden die Sanierungsarbeiten aus Fluthilfe-Mitteln der Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die Landeskirche selbst stellte mehr als 230.000 Euro zur Verfügung, daneben gingen rund 227.500 Euro an Spenden ein.

„Das waren heftige Schäden. Wir sind froh, dass jetzt alle Gebäude wieder saniert sind. Wegen möglicher Nachwirkungen aus der Durchnässung im Bauwerk bleiben die betroffenen Kirchen noch in den nächsten Jahren unter besonderer, fachlicher Beobachtung“, sagt Kirchenoberbaurat Michael Sußmann aus Magdeburg. „Aber wenn man mal über den eigenen Tellerrand blickt, in die Landeskirche Sachsens oder nach Tschechien, dann muss man sagen: Wir sind im August 2002 mit dem sprichwörtlich blauen Auge davon gekommen. Dort litten nicht nur historische Bauten, sondern es verloren auch Menschen ihr Leben.“

Hinweise für Redaktionen:
Eine detaillierte Aufstellung mit allen von der Flut betroffenen Sakralbauten in der Kirchenprovinz Sachsen 94-07 PM_Kirchenprovinz - Hochwasserschaeden.pdf (pdf-Datei; Dateigröße 21 KByte

Fragen beantwortet: Kirchenoberbaurat Michael Sußmann, 0391/5346572 oder 0170/8142892.

Magdeburg, 10. August 2007 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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