PM 13 | 15.02.2006
EKM Kirchenleitung regt Zusammenschluss von ELKTh und EKKPS an
Eine Kirche, ein Bischof, ein Kirchenamt an einem Standort
Die Kirchenleitung der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) schlägt den Zusammenschluss der Thüringer Landeskirche und der Kirchenprovinz Sachsen zu einer Kirche zum Jahr 2009 vor. Entsprechende Eckpunkte über die Fortentwicklung der Föderation sollen den beiden landeskirchlichen Synoden, die in dieser und der nächsten Woche zu ihren Tagungen zusammen kommen, präsentiert werden. Darüber haben am heutigen Mittwochvormittag (15.2.) führende Vertreter beider Kirchen die Mitarbeiterschaft des EKM-Kirchenamts in Eisenach und Magdeburg zeitgleich informiert.
Nach Vorstellung der EKM-Kirchenleitung soll die „fusionierte“ Kirche nur noch durch eine Bischöfin oder einen Bischof in der Öffentlichkeit vertreten werden. Die Funktion der fünf Pröpste der Kirchenprovinz Sachsen und der drei Visitatoren in der Thüringer Landeskirche soll ein regionalbischöfliches Profil erhalten. Die beiden Stellen des EKM-Kirchenamts in Eisenach und Magdeburg sollen bis Ende 2009 an einem Standort zusammengeführt werden. Als Favoriten sind die Städte Halle und Erfurt im Blick, die mit einer Machbarkeitsstudie überprüft werden sollen.
„Thüringer Landeskirche und Kirchenprovinz Sachsen verbindet vieles. Wir sollten jetzt nicht auf halber Strecke Halt machen, sondern den eingeschlagenen Weg weitergehen.“, sagt Axel Noack, Bischof der Kirchenprovinz Sachsen. „Für mich war von Anfang an klar: Die Föderation ist ein Schritt, die Fusion das logische Ziel. Dafür ist aber noch einiges zu tun. Vor allem müssen wir unsere Mitglieder von den Chancen der Bildung einer neuen Kirche überzeugen.“
„Wir sehen nach eineinhalb Jahren Föderation deren Vorzüge. Aber wir brauchen den Zusammenschluss, weil sich nur so die Kräfte beider Landeskirchen wirklich bündeln und die nötigen Einspareffekte tatsächlich erzielen lassen. Die Kirchenleitung hat einen Fahrplan für die Fortentwicklung der Partnerschaft vorgeschlagen. Jetzt ist es an den Synoden, den Zug ins Rollen zu bringen“, sagt Landesbischof Christoph Kähler.
Eine Richtungsentscheidung der beiden Kirchenparlamente erwartet die Föderationskirchenleitung im Herbst dieses Jahres. Damit würden die landeskirchlichen Synoden erste Festlegungen für die gemeinsame Verfassung treffen, die am 1. Januar 2009 in Kraft treten und die Verfassungen der beiden Partnerkirchen ablösen soll.
Bei Rückfragen:
Brigitte Andrae, Präsidentin des Kirchenamtes, 0170-7849113;
Oberkirchenrat Dr. Hans-Peter Hübner, Vizepräsident und Rechtsdezernent, 03691-678 130
Magdeburg und Eisenach – 15. Februar 2006