PM 60 | 21.06.2011
Erinnerung an die Einführung der Reformation in Magdeburg
BEI RÜCKFRAGEN
Pfarrer Sebastian Neuß, 0391/7339762Reinhard Höppner hält Festvortrag in der Johanniskirche
Zum Gedenken an die Einführung der Reformation in Magdeburg im Jahr 1524 hält Dr. Reinhard Höppner am Sonntag (26. Juni, 19.00 Uhr) in der Johanniskirche den Festvortrag. Der ehemalige Ministerpräsident Sachsen-Anhalts und langjährige Präses der Synode der Kirchenprovinz Sachsen spricht zum Thema „Die Bibel als Lehrbuch für gute Politik“. Das Magdeburger Vokalquintett „Voices only“ begleitet den Abend mit einem Liederprogramm. Der Evangelische Kirchenkreis Magdeburg lädt jährlich am 26. Juni zu einem Festvortrag zum Reformationsgedenken in die Johanniskirche ein.
Der 26. Juni 1524 gilt als Tag der Einführung der Reformation in allen Magdeburger Kirchen, außer im Dom. Bürgermeister Nicolaus Sturm holte Luther nach Magdeburg. Dieser predigte am 26. Juni in der Johanniskirche. Danach waren Teile des Rates geneigt, der Reformation Martin Luthers zu folgen. Wenige Tage später wurde die katholische Messe abgeschafft. Am 17. Juli 1524 übernahmen Magdeburger Kirchengemeinden die evangelische Gottesdienst- und Gemeindeordnung. Das Domkapitel mit der Stiftskirche St. Sebastian, St. Nicolai und St. Gangolphi sowie die Klöster der Franziskaner, Dominikaner und Prämonstratenser blieben zunächst katholisch. 1563 trat auch der Erzbischof zur lutherischen Lehre über und 1567 wurde im Dom die erste protestantische Predigt gehalten. Martin Luther sendete Nikolaus von Amsdorf nach Magdeburg. Dieser richtete im ehemaligen Augustinerkloster eine Stadtschule ein, die sich großer Berühmtheit erfreute.