PM 88 | 27.08.2008
Erster Stiftungstag der EKM

Erster Stiftungstag der EKM
143 Stiftungen bekannt / Kapitalvermögen von mehr als 120 Millionen Euro

Zum ersten kirchlichen Stiftungstag lädt die Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) am kommenden Samstag (30. August) ein. Im Augustinerkloster Erfurt treffen sich etwa 80 Vertreter von Stiftungen sowie staatlichen und kirchlichen Verwaltungen. Ziel ist es, sich kennen zu lernen, Vernetzungen zu knüpfen und aktuelle Probleme zu diskutieren.

In der EKM sind zurzeit 143 Stiftungen bekannt: Im Bereich der Kirchenprovinz Sachsen 110, bei der Thüringer Landeskirche 33. Die Stiftungen verwalten ein beträchtliches Finanz- und Grundvermögen. So verfügen allein die Stiftungen der Kirchenprovinz über mehr als 70 Millionen Euro. Für die Stiftungen der Thüringer Landeskirche sind rund 47 Millionen Euro Kapital gemeldet.

„Kirchliche Stiftungen prägen entscheidend das Gesicht unserer Kirchen als auch das Bild der ganzen Gesellschaft. Ihre Arbeit ist so bunt wie das kirchliche Leben selbst. Davon zeugen auch die Neugründungen der letzten Jahre“, sagt Brigitte Andrae, Präsidentin des Kirchenamtes der EKM. „Wir möchten mit dem Stiftungstag ein Forum bieten, auf dem sich die kirchlichen Stiftungen untereinander sowie uns als kirchliche Stiftungsaufsicht besser kennen lernen“, so Andrae.

Viele der Stiftungen sind diakonischen Zwecken gewidmet – sie unterstützen beispielsweise Einrichtungen für Behinderte, Senioren, Demenzkranke oder Jugendarbeit. Einige Stiftungen sind bei Kirchengemeinden angesiedelt und ermöglichen den Erhalt von Kirchen sowie weiterer Gebäude. Auch zur Förderung von kirchlichen Schulen, Bildungsakademien und Herbergen wurden Stiftungen eingerichtet. Bei den Landeskirchen selbst sind ebenfalls Stiftungen angesiedelt: Beispielsweise in Thüringen die „Stiftung Senfkorn“ für Kindergärten und in der Kirchenprovinz Stiftungen für Schulen sowie für Kunst und Kulturgut.

Während einige Stiftungen seit langem existieren, gab es in den vergangenen Jahren auch Neugründungen. Ein Beispiel ist die Pfarrhausstiftung Harz, die aufgegebene Pfarrhäuser übernimmt, renoviert und nutzt. Damit sollen die Gebäude als Zentren des geistlichen Lebens und der kirchlichen Tradition erhalten bleiben. Eine andere Stiftung finanziert den Lothar-Kreyssig-Friedenspreis. Die Auszeichnung wird seit 1999 an Personen oder Gruppen verliehen, die sich für die Versöhnung von Menschen in Europa oder Israel einsetzen.

Der Stiftungstag beginnt mit einer Andacht von Bischof Axel Noack. Nach einer Einführung in das Thema durch die EKM-Rechtsdezernentin Ruth Kallenbach wird die Vernetzung der kirchlichen Stiftungen diskutiert. Zum weiteren Programm gehören Vorträge zu den Themen „Kirchliche Stiftungen in der Stiftungslandschaft Deutschland“ sowie „Fundraising – Vernetzung“. Außerdem ist ein Offenes Forum für aktuelle Fragen und Probleme der Stiftungen vorgesehen.

Bei Rückfragen: Sabine Schulze, 03691-678407


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