Pressestelle Sachsen-Anhalt

Projektwoche „Wer bin ich und wer will ich sein?“ in Eisenach

Die Evangelischen Akademien Thüringen und Sachsen-Anhalt veranstalten regelmäßig Workshops zu dem Computerspiel „Minecraft“, die jedes Mal ausgebucht sind. Bis zum 19. Juli läuft in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg Eisenach eine Projektwoche für Schüler von 11 bis 15 Jahren als „Workshop im Survivalmodus“ unter dem Motto „Wer bin ich und wer will ich sein?“. Der nächste Minecraft-Workshop in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg ist nächstes Jahr für die zweite Osterferienwoche geplant, vom 14. bis 16. April 2020. Anmeldung: Tel. 036202-98435 oder www.ev-akademie-thueringen.de.

In dem aktuellen Workshop geht es um Persönlichkeit, Identität und darum, wie schwer es sein kann, Erwartungen zu erfüllen oder eigenen Wünschen nachzukommen. „Wir alle üben unterschiedliche soziale Rollen aus, je nach Situation und Anforderungen: Mal sind wir Schülerin in der Schule, mal Sohn unserer Eltern, mal die beste Freundin und dann wieder Spieler im Fußballverein. Bei uns geht es um Fragen wie: Kann man das alles unter einen Hut bringen? Und wer möchtest du sein? Wärest du manchmal gern jemand anderes?“, sagt Jan Grooten von der Evangelischen Akademie Thüringen, der den Workshop leitet „In Minecraft probieren wir verschiedene Rollen aus und gehen den Fragen nach: Was macht mich eigentlich aus und was ist meine Rolle in der Gesellschaft?“, so Grooten.

„Minecraft kann man sich ein bisschen wie digitales Lego vorstellen. Damit lässt sich fast alles bauen, was der Phantasie einfällt. Das Spiel arbeitet mit Blöcken, die überall in der Spielwelt ab- und wieder aufgebaut oder in andere Blöcke umgewandelt werden können. Von Gebäuden und Strukturen über Rennstrecken oder 2D-Bilder bis hin zu funktionierenden Maschinen und Schaltkreisen ist nahezu alles möglich. Und so lassen sich auch unterschiedlichste Themen mit dem Spiel bearbeiten und Impulse finden, um sich gemeinsam zu diesen auszutauschen“, erklärt der Studienleiter.
In der Jugendbildungsstätte Junker Jörg in Eisenach gab es beispielsweise schon Minecraft-Workshops zum Thema Schule, „Demokratie spielend erleben“ oder Leben im Mittelalter. „Dort bauten Jugendliche mit Minecraft dann ihre Traumschule, ein mittelalterliches Dorf mit Burg oder überlegten im Spiel, welche Aufgaben Menschen in einer Gesellschaft wahrnehmen, damit demokratisches Zusammenleben gelingen kann. Dabei zeigt sich stets der unglaubliche Einfallsreichtum und die Kreativität der Teilnehmenden: Was in Minecraft gebaut wird, ist immer einzigartig und unterscheidet sich voneinander, auch wenn mehrere Personen am gleichen Projekt bauen“, betont Grooten. „Außerhalb des Computers lassen sich die einzelnen Themen jeweils sehr gut in interaktiven Runden, Gesprächskreisen und Spielen weiter vertiefen.“