PM 92 | 19.06.2006
Evangelische Kirchen beim Gespraechsforum Religion Integration

„Offenheit der Gesellschaft und Bewusstsein für die eigenen Wurzeln“

Was können Christentum, Judentum, Islam, Bahá'í oder Buddhismus bei der Integration von Flüchtlingen und Einwanderern leisten? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Gesprächsforums „Religion – Kultur – Integration“, das kommenden Donnerstag im Magdeburger Roncalli-Haus stattfindet (22.06., 9.30 Uhr). Für die evangelischen Kirchen nehmen an der Veranstaltung die Ausländerbeauftragte der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland, Petra Albert, und der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung Sachsen-Anhalt, Albrecht Steinhäuser, teil.

„Offen zu sein für Fremde und die zu unterstützen, die Hilfe brauchen, ist gute biblische Tradition. Sie ist richtungsweisend für die Arbeit in unseren Kirchen“, sagt Albrecht Steinhäuser. „Im Übrigen hat Deutschland in seiner Geschichte immer wieder bereichernde Erfahrungen mit der Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen gemacht. Ich erinnere an die hugenottischen Glaubens-Flüchtlinge, die hier in dieser Region und in unseren Kirchengemeinden eine neue Heimat gefunden haben.“ Dass Fremdes auf manche Menschen bedrohlich und beängstigend wirke, hänge sehr wahrscheinlich mit der Unkenntnis der eigenen kulturellen Herkunft zusammen, so der Beauftragte der Evangelischen Kirchen. „Gelingende Integration braucht – vorausgesetzt die Bereitschaft der Einwanderer, Sprache und Lebensweise der neuen Heimat anzunehmen – zweierlei: Die Offenheit einer Gesellschaft und deren Bewusstsein für die eigenen Wurzeln. Beides sind längerfristige Prozesse, an denen unsere Kirchen mitwirken wollen.“

Veranstalter des Gesprächsforums „Religion – Kultur – Integration“ ist das „Bündnis für Zuwanderung und Integration im Land Sachsen-Anhalt“. Ziel der Tagung ist es, einen Beitrag der Kirchen und Religionsgemeinschaften zur Umsetzung des „Leitbildes zur Entwicklung der Zuwanderung und Integration in Sachsen-Anhalt“ zu leisten. Das Leitbild wurde 2005 von der sachsen-anhaltischen Landesregierung beschlossen.

Hinweis für Redaktionen:
Das „Leitbild zur Entwicklung der Zuwanderung und Integration in Sachsen-Anhalt“ ist im Internet zum Download eingestellt (Pfad: www.sachsen-anhalt.de > Politik + Verwaltung Ministerien > Ministerium des Innern > Organisation > Referate > Referat 42 - Ministerium des Innern > Dokumentendownload > Ausländerrecht).

Unter www.ekmd-online.de ist ein Foto von Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser zum kostenlosen Download eingestellt Pfad: » Unsere Kirchen » Beauftragte bei den Landtagen).

Fragen beantwortet: Petra Albert, Ausländerbeauftragte der EKM, 0391/5346493.

Magdeburg und Dessau – 19. Juni 2006


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