PM 99 | 28.08.2007
Evangelische Schulen in Sachsen Anhalt wachsende Schuelerzahlen
In Sachsen-Anhalt sind die Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen in evangelischer Trägerschaft weiter gestiegen. An den 16 evangelischen Grundschulen werden ab dem 30. August mehr als 1.650 Kinder unterrichtet. Das sind rund 230 Jungen und Mädchen mehr als im Vorjahr. Ursache ist unter anderem der Ausbau der Grundschulen in Salzwedel, Hettstedt und Magdeburg, in der Grundschule Köthen gibt es erstmals drei erste Klassen. Hinzu kommt die Gründung der ersten evangelischen Sekundarschule des Landes in Haldensleben, die mit 22 Schülern startet. An den beiden Gymnasien in evangelischer beziehungsweise ökumenischer Trägerschaft werden wie 2006/2007 mehr als 1.400 Kinder und Jugendliche unterrichtet. Als bundesweit einmaliges Projekt nimmt die 2003 gegründete Evangelische Grundschule in Bernburg ihren Betrieb am 1. September im Evangelischen Martinszentrum Bernburg auf. Unter dem Dach der Martinskirche Bernburg sind hier Kirchengemeinde, Grundschule, Hort und Kindergarten vereint.
„Natürlich freuen wir uns, dass die evangelischen Schulen solchen Zulauf haben. Und nicht ohne Stolz können wir sagen, dass zum Beispiel die Christopherusschule in Droyßig beim PISA-Test gut abgeschnitten hat. Sie erreicht im europäischen Vergleich in der Lesekompetenz sogar finnisches Niveau“, sagt Oberkirchenrat Christhard Wagner, Bildungsdezernent im Kirchenamt der mitteldeutschen Kirchenföderation. „Elitäres Gehabe ist den evangelischen Schulen allerdings fremd. Sie stehen allen Kindern offen. Ob mit oder ohne Kirchenzugehörigkeit. Und wenn es für Eltern schwierig sein sollte, das Schulgeld zu finanzieren, dann gibt es auch hier Unterstützung.“
„Das Interesse an evangelischen Schulen ist seit Jahren ungebrochen. Viele Eltern melden ihre Kinder dort an, weil sie darauf vertrauen, dass hier die individuelle Förderung der Schüler besonders groß geschrieben wird“, betont Oberkirchenrat Manfred Seifert, Bildungsdezernent der Evangelischen Landeskirche Anhalts. „Gerade mit ihren reformpädagogischen Konzepten in Verbindung mit einem klaren evangelischen Profil sind kirchliche Schulen für viele Eltern attraktiv und eine Alternative zu staatlichen Einrichtungen. Auch in den kommenden Schuljahren rechnen wir mit steigenden Schülerzahlen."
In Sachsen-Anhalt gibt es neben den 16 Grundschulen sowie den beiden Gymnasien eine Sekundarschule, vier Förder- und acht Berufsbildende Schulen in evangelischer Trägerschaft. Drei Grundschulen, eine Förder- und eine Berufsschule befinden sich auf dem Gebiet der Landeskirche Anhalts, die übrigen Einrichtungen liegen im sachsen-anhaltischen Bereich der Kirchenprovinz Sachsen. Träger der konfessionellen Schulen sind Vereine, Werke, Einrichtungen und in zwei Fällen auch die anhaltische Landeskirche selbst. Diese sind jeweils für das pädagogische Konzept und die Finanzierung der entsprechenden Schule verantwortlich.
Fragen beantworten:
Oberkirchenrat Christhard Wagner, Bildungsdezernent der mitteldeutschen Kirchenföderation, 03691/678-110 oder 0171/8303369. Kirchenrat Marco Eberl, Referatsleiter Schulen im Kirchenamt der mitteldeutschen Kirchenföderation, 03691/678-111.
Oberkirchenrat Manfred Seifert, Bildungsdezernent der Landeskirche Anhalts, 0340 / 2526-215.
Dessau und Magdeburg - 28. August 2007