PM 080 | 23.11.2018
Friederike Spengler neue Regionalbischöfin für Propstei Gera-Weimar
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„Nah bei den Leuten sein“
Friederike Spengler ist neue Regionalbischöfin für den Propstsprengel Gera-Weimar. Sie wurde heute von der in Erfurt tagenden Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) bereits im ersten Wahlgang mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit gewählt. Von 82 abgegebenen Stimmen entfielen bei vier Enthaltungen 56 auf sie, 22 auf Mitbewerber Kristóf Bálint, Superintendent des Kirchenkreises Bad Frankenhausen-Sondershausen.
"Ich möchte eine Pröpstin ohne Amtsdünkel sein, die nah bei den Leuten ist. Vor allem geht es mir um Menschen, die keine Stimme haben und sich nicht vertreten fühlen. Denen möchte ich mich zuwenden. Meine erste Amtshandlung wird sein, viele Menschen zu besuchen. Ich möchte geistliche Begleiterin sein und zugleich das Hier und Jetzt gestalten", so Spengler unmittelbar nach der Wahl.
Pfarrerin Dr. Friederike Spengler wurde 1968 in Leipzig geboren und hat nach ihrem Schulabschluss zunächst als Kinderdiakonin und Psychiatrie-Pflegerin gearbeitet. 1989 schloss sie ein Theologie-Studium in Jena, Marburg und Erfurt an. Im Anschluss arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl „Systematische Theologie und Ethik“ an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, promoviert wurde sie in Heidelberg. Ihr Vikariat absolvierte sie in Sömmerda, dann war sie als Pfarrerin in Artern und Klettbach sowie als Schulpfarrerin im Kirchenkreis Weimar tätig. Seit 2011 arbeitet sie im Landeskirchenamt in Erfurt als Pfarrerin und Persönliche Referentin der Präsidentin. Sie engagiert sich außerdem als Dozentin, unter anderem an der Trauerakademie Erfurt sowie in der Trauerarbeit für Familien und in der Arbeit mit Kindern. Sie ist Stellvertretende Vorsitzende des Thüringer Hospiz- und Palliativverbandes. Friederike Spengler ist verheiratet und hat drei Kinder.
Der Propstsprengel Gera-Weimar umfasst die Kirchenkreise Altenburger Land, Apolda-Buttstädt, Eisenberg, Gera, Greiz, Jena, Schleiz und Weimar. Der bisherige Propst, Diethard Kamm, geht zum 30. November dieses Jahres in den Ruhestand und wird kommenden Sonntag ( 2.12.) in einem Festgottesdienst (14 Uhr, Johanniskirche) in Gera aus seinem Amt verabschiedet. Er war im April 2013 von der Landessynode in das Amt des Regionalbischofs gewählt worden, hatte es aber bereits seit 2012 kommissarisch inne. Zugleich war er Stellvertreter von Landesbischöfin Ilse Junkermann. Diethard Kamm wurde in Meiningen geboren und hat nach dem Abitur zunächst Physik studiert. Nach dem Theologie-Studium hat er als Vikar in Jena sowie als Pfarrer in Creuzburg und Gera gearbeitet. Ab 1999 war er Superintendent des Kirchenkreises Jena. Kamm war immer auch gesellschaftlich engagiert, beispielsweise als Mitbegründer der ökumenischen Umweltbibliothek Gera, Organisator der Friedensgebete in Gera ab Herbst 1988, Vorsitzender der Jugendkammer der Evangelischen Jugend in Thüringen und Mitbegründer des „Runden Tisches gegen Rechts“ in Jena. Als Leiter der Arbeitsgruppe „Initiative Offene Kirchen“ hat er sich besonders dafür engagiert, dass Kirchengemeinden ihre Kirchen öffnen. Diethard Kamm ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Hintergrund:
Der Regionalbischof ist für die geistliche und seelsorgerische Leitung einer Region in der Landeskirche, dem Propstsprengel, verantwortlich. In diesem Gebiet vertritt der Regionalbischof die Landesbischöfin im kirchlichen und öffentlichen Leben. Er gehört dem Landeskirchenrat als stimmberechtigtes Mitglied an. Regionalbischöfe tragen in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland die Dienstbezeichnung Propst bzw. Pröpstin. In der EKM gibt es fünf Propstsprengel: Stendal-Magdeburg, Halle-Wittenberg, Meiningen-Suhl, Gera-Weimar sowie Eisenach-Erfurt.
Hinweise für die Redaktionen:
Sämtliche Unterlagen zur Landesynode finden Sie unter:
www.ekmd.de/kirche/landessynode/tagungen/8-tagung-der-ii-landessynode-der-ekm-vom-21-bis-24-november-2018-in-erfurt.html
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