Pressestelle Sachsen-Anhalt

Heute kümmert sich Rüdiger Arndt um das ehemalige Sommerdomizil in Friedrichsbrunn, das 1897 errichtet worden ist. Von 1913 bis 1945 gehörte das Gebäude in der Waldstraße der Familie Bonhoeffer. Hier verbrachten Dietrich und seine sieben Geschwister samt Eltern häufig die Ferienzeit. Während der DDR-Zeit wurde das Gebäude als Mehrfamilienhaus für bis zu fünf Parteien genutzt. Im Jahr 2000 kaufte Rüdiger Arndt das Objekt. "Ich arbeite daran, das ehemalige Ferienhaus in seinen ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen", sagt der pensionierte Verwaltungsbeamte. Auch ein paar persönliche Gegenstände der Bonhoeffers seien noch vorhanden. Neben einer Truhe und zwei Büsten gehörten dazu unter anderem Teile eines historischen Puppentheaters – bestehend aus Bühnenhaus, Kulissen und Textbüchern. "Dietrich und seine Geschwister haben mit dem Puppentheater den Kindern von Friedrichsbrunn häufig Geschichten vorgespielt", sagt der 62-Jährige. "Die älteren Dorfbewohner erinnern sich noch heute an das historische Puppentheater der Bonhoeffers."

Anlässlich des 60. Todestages Dietrich Bonhoeffers erinnert die Kirchengemeinde Friedrichsbrunn in der Bonhoefferkirche mit einer Gedenkandacht an Leben und Werk des evangelischen Pfarrers und seiner Familie (9.04. um 16 Uhr). Am 21. August veranstaltet die Kirchengemeinde in Friedrichsbrunn außerdem zum achten Mal einen Bonhoeffer-Tag.

Bei Rückfragen zur Gedenkandacht: Pfarrerin Wanda Krüger, 039485 – 600 53.

Das ehemalige Ferienhaus der Familie Bonhoeffer in Friedrichsbrunn ist kein öffentliches Museum. Rüdiger Arndt führt aber Journalistinnen und Journalisten gerne nach vorheriger Anfrage durch die Räume des einstigen Sommerdomizils der Bonhoeffers.