PM 050 | 04.06.2020
Kinder- und Jugendhilfe ist während Corona-Krise besonders wichtig
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Peter Herrfurth, 0177-5971328
Kirchenkreis überreichte Spende über 1.000 Euro
Die Kinder- und Jugendhilfe während der Corona-Krise besonders in den Blick zu nehmen, fordert Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Er begrüßt die Initiative des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach, der eine Spende über 1.000 Euro an den Kinder- und Jugendschutzdienst / Beratungsstelle „TABU“ in Bad Salzungen überreicht hatte.
„Es gibt Rettungsschirme für die E-Mobilität und Steuerentlastungen, Soforthilfen auch für kleinere Unternehmen und immerhin auch einen staatlichen Kinderbonus. Doch wer spannt einen Schirm schützend über die Kinder, die es in den letzten Wochen besonders schwer hatten?“, sagt Peter Herrfurth. „Nicht alle haben ein behütetes Elternhaus. Hinter verschlossenen Wohnungstüren gab und gibt es Stress, Missbrauch und Gewalt. Gerade diese Kinder brauchen professionelle Begleitung und akute Hilfe. Darum ist es großartig, dass der Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach diese Spende an den Kinder- und Jugendschutzdienst übergeben hat“, so Herrfurth. Er zitiert Jesus: „Was ihr den Geringsten antut, das tut ihr mir.“
Dr. Ulrich Lieberknecht, Superintendent des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach, hatte einen Spendencheck über 1.000 Euro an den Kinder- und Jugendschutzdienst/Beratungsstelle „TABU“ im Bad Salzunger Ortsteil Kloster übergeben. Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle unterstützen hilfebedürftige Kinder, Jugendliche und Erwachsene, insbesondere wenn sie von Gewalt bedroht und betroffen sind. Träger der Einrichtung ist das Sozialwerk Meiningen gGmbH.
Wie Sabine Wenzel, Leiterin der Beratungsstelle in Kloster, bei der Spendenübergabe sagte, können Isolation und die weniger strukturierteren Tagesabläufe während der Corona-Krise in den Familien zu Aggression und Gewalt führen. Wegen der aktuellen Situation konstatierte sie bereits viele Neuzugänge. Gerade jetzt sei wesentlich mehr pädagogische Betreuungszeit und das Anpassen an die Entwicklung durch Alternativen wie Videokonferenzen nötig. Die Spende werde vor allem für die aktive Kontaktsuche mit Kindern und Jugendlichen genutzt.
Der Kirchenkreis wollte eigentlich am 3. Mai die Kollekte aus allen Gemeinden für diesen Zweck sammeln. Da fast keine Gottesdienste stattfinden konnten, wurde die Spende als Ersatz ausgewählt. „In Krisenzeiten sind Zusammenhalt und Unterstützung unverzichtbar, denn nur gemeinsam können wir solche Ausnahmesituationen meistern. Umso wichtiger ist es, Hilfsprojekte zu unterstützen und Kindern und Jugendlichen Schutz vor weiteren Gefährdungen zu bieten“, so Ulrich Lieberknecht.
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