PM 90 | 16.06.2006
Kirche ruft zur Teilnahme an Kundgebung fuer Weltoffenheit auf

„Verfassungsschutzbericht ernst nehmen. Gesicht zeigen gegen Rechts“

Der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis, Eugen Manser, ruft dazu auf, sich an der Kundgebung „Für Demokratie und Weltoffenheit“ am 17. Juni in der Saalestadt zu beteiligen.

„Den wachsenden Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt betrachte ich mit Sorge. Die Signale des aktuellen Verfassungsschutzberichts nehme ich sehr ernst. Als demokratische und weltoffene Gesellschaft müssen wir daher immer wieder Gesicht gegen Rechts zeigen“, sagt Eugen Manser. „Demokratie ist keine Aufgabe, die allein den Politikern vorbehalten wäre. Sie braucht bürgerschaftliches Engagement. Es ist gut, wenn sich möglichst viele Menschen am 17. Juni an den Veranstaltungen in Halle für eine weltoffene Gesellschaft beteiligen und zeigen: Demokratie lebt von der Vielfalt.“

Aufgerufen zur halleschen Aktion „Für Demokratie und Weltoffenheit“ hat ein „Bündnis gegen Rechts“, zu dem Kirchen, Parteien, Gewerkschaften und Gruppierungen wie die Initiative Zivilcourage der Saalestadt gehören. Bestandteil der Veranstaltungen sind unter anderem eine Kundgebung auf dem Riebeckplatz (11 Uhr) und eine Gedenkveranstaltung, die an den Jahrestag des Volksaufstandes 1953 in der DDR erinnert (14 Uhr). Ursprünglicher Anlass für die Initiative „Für Demokratie und Weltoffenheit“ war eine angekündigte Neonazi-Demonstration zum 17. Juni in Halle, die in dieser Woche von der zuständigen Polizeidirektion verboten worden ist .

Magdeburg, 16. Juni 2006 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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