PM 106 | 22.11.2005
Kirchen und Kommunen eroeffnen Adventsmaerkte

„Der Advent beginnt erst nach Totensonntag“

Erstmals eröffnen führende Vertreter der Kirchen und Städte in Sachsen-Anhalt gemeinsam die Weihnachtsmärkte in Halle an der Saale und Dessau.

Den Auftakt zum halleschen Adventsmarkt gestalten am Donnerstag, 24. November, um 12 Uhr Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler, der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, und der Bischof des Bistums Magdeburg, Dr. Gerhard Feige. Im Anschluss wollen die leitenden Geistlichen einen Marktstand aus Beit Jala (Westjordanland) besuchen. Dort werden Weihnachtskrippen verkauft, die im Geburtsort Jesu Christi hergestellt sind.

„Alles hat seine Zeit, erklärt die Bibel. Aber bei uns heißt es längst: Alles zu jeder Zeit! Also Tulpen im Januar und Weihnachtsgebäck ab September. Was sich als vermeintlicher Fortschritt darstellt, macht uns letztlich ärmer“, sagt  Bischof Axel Noack. „Wir werden die Zeit weniger intensiv erleben,  je gleichförmiger wir sie gestalten. Deshalb: Der Advent beginnt erst nach Totensonntag.“

In Dessau sind an der Eröffnung des vorweihnachtlichen Marktes am Freitag, 25. November, um 15 Uhr, der städtische Baudezernent Karl Gröger, Kreisoberpfarrer Dr. Joachim Diestelkamp und Propst Dr. Gerhard Nachtwei beteiligt. In der Muldestadt wird außerdem ein Stand der Spendenaktion „Brot für die Welt“ um Hilfe im Kampf gegen Aids werben. Für den Samstag, 10. Dezember, 17 Uhr, ist auf dem Dessauer Adventsmarkt ein Open-Air-Gottesdienst unter dem Motto „Gottes Licht leuchtet in der Dunkelheit“ geplant.

Der Dessauer Kreisoberpfarrer Dr. Joachim Diestelkamp betont: „Die Vorverlagerung des Weihnachtsgeschäftes entzaubert. Wir müssen die Adventszeit wieder zurückgewinnen, mit all ihren Riten und Gebräuchen, sonst haben wir sie verloren. Und das kann niemand wollen.“

Magdeburg und Dessau, 22. November 2005


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