PM 122 | 05.11.2012
Kirchengemeinden feiern Martinstag am 11. November

Taufgedächtnisgottesdienst in Luthers Taufkirche in Eisleben

In dieser Woche wird in zahlreichen Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Martinstag gefeiert. Viele evangelische Christen treffen sich bereits am 10. November, an dem Martin Luther im Jahr 1483 geboren wurde. Der 11. November wird als Tauf- und Namenstag Luthers gewürdigt. Gleichzeitig erinnert dieser Tag an Martin von Tours. Der Bischof und spätere Heilige hat im vierten Jahrhundert gelebt.

Die Bräuche zum Martinstag sind regional verschieden. Meist ziehen Kinder nach Einbruch der Dunkelheit mit Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Diese Umzüge haben eine symbolische Bedeutung: Sie bringen Licht in die Dunkelheit - ebenso wie barmherziges Verhalten Hilfe bringt. Bei vielen Umzügen werden zum Abschluss Martinshörnchen oder Martinsbrezeln ausgegeben. Das Teilen der Gebäckstücke soll an die Hilfsbereitschaft des Heiligen Martin erinnern. In einigen Orten brennen Martinsfeuer und Posaunenbläser begleiten die Umzüge.

Auch die Lutherstädte Wittenberg und Eisleben sowie Gemeinden in Halle, Magdeburg, Stendal, Salzwedel, Halberstadt, Naumburg oder Torgau begehen den Martinstag mit Umzügen und Festen. In Eisleben wird in der Petrikirche, Martin Luthers Taufkirche, mit einem Taufgedächtnisgottesdienst (11. November, 10 Uhr) an Luthers Tauftag erinnert. Die Predigt hält Propst Siegfried T. Kasparick, Beauftragter der Landesbischöfin für Reformation und Ökumene. Das Oratorium „Luther in Worms“ von Ludwig Meinardus wird am Samstagabend (10. November, 19.30 Uhr) in der Eislebener St.-Andreas-Kirche aufgeführt.

Vom Heiligen Martin sind zahlreiche Legenden überliefert. Die bekannteste Geschichte handelt davon, dass er als Soldat der Kaiserlichen Garde an einem Winterabend in Amiens einem frierenden Bettler begegnet ist. Darauf stieg er von seinem Pferd, teilte den Mantel mit dem Schwert und beschenkte den Bettler mit einer Hälfte. In der Nacht erschien ihm Jesus im Traum. Er war in die Mantelhälfte des Bettlers gehüllt und sagte: "Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." Martin ließ sich nach diesem Erlebnis taufen und schloss sich nach dem Ende seines Militärdienstes Ordensbrüdern an. Später berief man ihn zum Bischof von Tours. Er reiste viel durchs Land, um sich um Kranke und Aussätzige zu kümmern.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151/59128575

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