PM 33 | 19.05.2005
Kirchenprovinz-Synode beendet Beratungen

Gemeinden und Kirchenkreise in der Kirchenprovinz Sachsen sollen sich verstärkt für die Entwicklung alternativer Gottesdienstformen engagieren und dabei auch der Kirche fern stehende Menschen mehr in den Blick nehmen.

Kirchenparlament der Kirchenprovinz Sachsen tagt in Magdeburg

Gemeinden und Kirchenkreise in der Kirchenprovinz Sachsen sollen sich verstärkt für die Entwicklung alternativer Gottesdienstformen engagieren und dabei auch der Kirche fern stehende Menschen mehr in den Blick nehmen. Das beschlossen heute Nachmittag die Abgeordneten des Kirchenparlaments der Kirchenprovinz Sachsen am letzten Sitzungstag der Frühjahrs-Synode im Magdeburger Dom, die heute um 16 Uhr zu Ende gegangen ist. Schwerpunkt der zweitägigen Beratungen war das Thema Gottesdienst.

„Die Synode bittet zu beachten, dass die gottesdienstliche Feier als Einladung an alle Menschen gilt“, heißt es in dem Beschluss. Außerdem wird in dem Papier empfohlen, dass Pfarrerinnen und Pfarrer am Wochenende nicht mehr als drei Gottesdienste halten sollten. Die Empfehlung der Synode der Kirchenprovinz Sachsen soll einer Überforderung der Pfarrerinnen und Pfarrer vorbeugen, die am Wochenende regelmäßig mehr als vier Gottesdienste zu verantworten haben (vgl. Drucksachen 2/1 - 2/4).

Die kirchlichen Träger von Häusern der „Offenen Jugendarbeit“ fordert das Kirchenparlament der Kirchenprovinz Sachsen dazu auf, an der Schärfung des christlichen Profils der Einrichtungen zu arbeiten. In dem Bericht zum Stand der „Offenen Jugendarbeit“, den die Magdeburger Kirchenrätin Beate-Maria Mücksch gestern Nachmittag vor den Abgeordneten des Kirchenparlaments einbrachte, hatte die 43-jährige Theologin diese Aufgabe eingefordert (vgl. Drucksachen 5/1 - 5/3). Zu den Häusern der “Offenen Jugendarbeit” in der Kirchenprovinz Sachsen gehören rund 20 Jugendtreffs und Jugendzentren. Die Angebote dieser Einrichtungen wenden sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die der Kirche fern stehen.

Außerdem verabschiedeten die Abgeordneten des Kirchenparlaments einen Aufruf an Gemeinden und Kirchenkreise, Bündnisse gegen Rechtsextremismus anzuregen. Die Bürgerinnen und Bürger von Erfurt, in deren Stadt heute eine Demonstration der NPD stattfindet, riefen die Synodalen zu friedlichem Widerstand auf (vgl. den Anhang zur Pressemitteilung).


Die Beschlüsse der Synode im Internet:
Die Beschlüsse, die vom Kirchenparlament der Kirchenprovinz Sachsen im Rahmen der Frühjahrstagung am 15. und 16. April 2005 in Magdeburg verabschiedet worden sind, werden im Laufe des heutigen Nachmittags ins Internet eingestellt.

Magdeburg, 16. April 2005 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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