PM 072 | 15.08.2019
Kirchliches Netzwerk für Nachhaltigkeit jetzt mit Sitz in Lutherstadt Wittenberg
BEI RÜCKFRAGEN
Constanze H. Latussek, 0176/ 80029590
Katholisches Hilfswerk Misereor und Evangelische Akademie finanzieren neue Stelle
Was können wir tun, damit die Erde für uns Menschen bewohnbar bleibt? Welchen Beitrag können die christlichen Kirchen dabei leisten? Und welches Wissen brauchen sie dazu? Für diese Fragen hat die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt eine neue Stelle eingerichtet: Die Politikwissenschaftlerin Constanze H. Latussek wird ab sofort von Lutherstadt Wittenberg aus ein bundesweites kirchliches Netzwerk koordinieren: den Ökumenischen Prozess "Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten". Finanziert wird die neue Stelle vom katholischen Bischöflichen Hilfswerk Misereor und der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt. Dass die Stelle in Wittenberg, am Ursprungsort der Reformation angesiedelt ist, hält Akademiedirektor Friedrich Kramer für ein Zeichen der Hoffnung: "Um die Erde bewohnbar zu halten, brauchen wir einen grundlegenden Wandel - vielleicht sogar eine neue, eine ökumenisch-ökologische Reformation, eine planetare Reformation zum Genug."
Die Bedeutung dieser Fragen für die christlichen Kirchen unterstreicht Dr. Georg Stoll, der bei Misereor für Globale Zukunftsfragen zuständig ist: "Die Kehrseiten der Wohlstands- und Fortschrittsgeschichten der sogenannten entwickelten Länder sind inzwischen für alle sichtbar, die sehen wollen. Die Frage drängt sich auf: Wie wollen und können wir in unserem gemeinsamen Zuhause, auf diesem Planeten leben? Sie berührt die christlichen Kirchen im Innersten ihres Selbstverständnisses und ihres Auftrags. Deshalb ist die Arbeit dieses kirchlichen Netzwerks für Nachhaltigkeit so wichtig."
Der Ökumenische Prozess "Aufbruch zum Leben - den Wandel gestalten"
Welchen Beitrag können kirchliche Akteure, lokal oder national, zur Gestaltung einer nachhaltigen, sozial gerechten und klimagerechten Wirtschaft leisten? Wie können sie zu relevanten Akteuren des Wandels werden? Auf welchen Wegen können Gemeinden zu einer "Ethik des Genug" finden? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich seit 2013 der bundesweite Ökumenische Prozess "Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten", getragen von aktuell 25 kirchlichen Trägern wie Landeskirchen, dem Bischöflichen Hilfswerk Misereor, Brot für die Welt, Bistümern, Akademien, Diensten, Vereinen, Instituten und Stiftungen (Stand 7/2019). Aktuelle Sprecher des Prozesses sind Christoph Fuhrbach (Bistum Speyer) und Christine Gühne (Brot für die Welt).
Biografie Constanze H. Latussek
Die gebürtige Leipzigerin studierte Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Umwelt- und Internationale Politik in Berlin, Münster und Leeds und arbeitete als Journalistin und Chefredakteurin bei Zeitungen, Radio- und Multimedia-Formaten im In- und Ausland, u. a. im Deutschen Bundestag. Später war sie als Marketingdirektorin & Pressesprecherin der Sparkasse Leipzig tätig. Mit ihrer 2011 gegründeten PR-Agentur Korax Kommunikation betreut sie gemeinnützige Kunden wie z. B. Diakonische Werke und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, aber auch Dax-Konzerne. Als Koordinatorin und Sprecherin des Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit (Bonn-Katowice) war sie bereits für die Organisation, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit eines großen länderübergreifenden ökumenischen Projektes zuständig. Auch privat spielen für die Mutter von zwei Kindern Nachhaltigkeit, Umweltpolitik und christliches Engagement eine elementare Rolle. So hat sie eine Bürgerinitiative für umweltfreundliche Mobilität mitgegründet, autofreie Aktionstage durchgeführt, engagiert sich ehrenamtlich in ihrer Heimatgemeinde und hat das Leipziger "Südcafé" für Geflüchtete mitgegründet. Beim Ökumenischen Prozess reizt sie die Suche nach konkreten Schritten der Umkehr.
Weitere Infos unter: www.umkehr-zum-leben.de
RÜCKFRAGEN
Constanze H. Latussek, 0176/ 80029590