PM 102 | 03.09.2007
Kreyssig Preis 2007 fuer frueheren Generalsekretaer von Pax Christi
Katholischer Theologe mit evangelischem Friedenspreis ausgezeichnet
Der frühere Generalsekretär der deutschen Sektion der katholischen Friedensorganisation „Pax Christi“ und Kurator der Aktion Sühnezeichen, Joachim Garstecki, wird in diesem Jahr mit dem Lothar-Kreyssig-Friedenspreis geehrt. Der katholische Theologe erhält die Auszeichnung für sein Lebenswerk, der Friedens- und Versöhnungsarbeit. Die öffentliche Verleihung findet am 3. November 2007 um 11 Uhr in der Magdeburger Johanniskirche statt. Die Laudatio hält Canon (Domkapitular) Dr. Paul Oestreicher, langjähriger Leiter des Internationalen Versöhnungszentrums der Kathedrale im englischen Coventry.
„Mit der Preisverleihung würdigt die Stiftung Lothar-Kreyssig-Friedenspreis einen Mann, der mehr als dreieinhalb Jahrzehnte Vordenker, Anreger und Moderator in der friedenspolitischen Arbeit gewesen ist. Konzeptionen für die Friedensarbeit wie ‚Erziehung zum Frieden’ oder ‚Absage an Geist, Logik und Praxis der Abschreckung’ hat er mitentwickelt“, sagt Michael Seils, Superintendent des Kirchenkreises Magdeburg und Kuratoriums-Vorsitzender der Stiftung Lothar-Kreyssig-Friedenspreis. „In seiner letzten beruflichen Tätigkeit als Geschäftsführer der Stiftung Adam von Trott förderte er die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus und des Widerstandes sowie eine vor allem in Richtung Osteuropa grenzüberschreitende Friedens- und Versöhnungsarbeit.“
Weitere Informationen zu Joachim Garstecki:
Nach dem Studium der katholischen Theologie in Erfurt arbeitete Joachim Garstecki als Referent für Jugendseelsorge im Erzbischöflichen Kommissariat Magdeburg (1965-1970). Anschließend war er Studienreferent für Friedensfragen in der Theologischen Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR (1971-1990). Von 1991 bis 2000 war Joachim Garstecki Generalsekretär der deutschen Sektion von „Pax Christi“, 2001 bis 2007 geschäftsführender Studienleiter bei der Stiftung Adam von Trott (Imshausen). Joachim Garstecki gehört seit 1990 außerdem zum Kuratorium der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste, und war von 1993 bis 1996 Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Kreisau für europäische Verständigung.
Joachim Garstecki ist verheiratet mit der Sozialpädagogin Bärbel Garstecki, die beiden haben drei Kinder. Nach dem Eintritt in den Ruhestand im Frühjahr 2007 lebt das Paar wieder in seiner Heimatstadt Magdeburg.
Der Lothar-Kreyssig-Friedenspreis:
Der Kreyssig-Friedenspreis wird seit 1999 alle zwei Jahre an Personen oder Gruppen verliehen, die sich für die Versöhnung von Menschen in Europa oder Israel einsetzen. Frühere Träger des Kreyssig-Friedenspreises sind der ehemalige Ministerpräsident Polens, Tadeusz Mazowiecki (1999) oder die einstige Staatsministerin Dr. Dr. h.c. Hildegard Hamm-Brücher (2001).
Bei Rückfragen: Michael Seils, Superintendent des Kirchenkreises Magdeburg und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Lothar-Kreyssig-Friedenspreis, 0391/5410637.
Anhang:
Biografie von Lothar Kreyssig 102-07 PM - Bio - Lothar Kreyssig _03.09.2007_.pdf (pdf-Dokument; Dateigröße 16 KByte)
Magdeburg, 3. September 2007 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen