PM 2 | 12.01.2012
Landesbischöfin Junkermann zur Situation im altmärkischen Dorf Insel

„Am Grundrespekt festhalten, der jedem Menschen zusteht“

Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), äußert sich besorgt über die aktuelle Situation in Insel bei Stendal. „Die Situation spitzt sich erneut zu. Rechtsextreme von außen benutzen die Sorgen und Ängste von Bewohnern in Insel für ihre menschenverachtende Propaganda. Mir ist klar, Ängste verschwinden nicht einfach durch Verweise auf die Rechtslage oder moralische Appelle. Deshalb habe ich Verständnis für die Bürger von Insel. “

Sie nehme wahr, dass sich Menschen in Insel mit ihren Ängsten und Sorgen nicht ernst genug genommen fühlen. Allerdings zeige sich, dass es eben von allen Seiten Geduld und Einsatz brauche, einen Weg zu finden, mit dem Beteiligte und Betroffene leben können. Um dieses Ziel zu erreichen, brauche es mehr gegenseitiges Verständnis. Deshalb ruft sie dazu auf, an dem Grundrespekt festzuhalten, der jedem Menschen zustehe, auch ehemaligen Strafgefangenen.

„Ich bete dafür, dass die für das Ganze des Gemeinwesens Verantwortlichen ihre Verantwortung wahrnehmen, damit aus Ängsten und Sorgen heraus ein Weg gefunden werden kann, der ein für alle angemessenes Leben in Verständigung und Vertrauen möglich macht“, so Landesbischöfin Junkermann.

Hintergrund:
Die Kirchengemeinde in Insel lädt am Freitag (13. Januar) die Bewohner zu einem Friedensgebet in die Dorfkirche ein. Im Anschluss an die Andacht mit Ortspfarrer Alfredo Rockstroh und Regionalbischof Christoph Hackbeil gibt es die Gelegenheit, seelsorgerliche Gespräche zu führen.

Hinweis an die Redaktionen:
Das Friedensgebet sowie die anschließenden Seelsorgegespräche sind nicht medienöffentlich.

RÜCKFRAGEN

Regionalbischof Christoph Hackbeil, 0162-20 48 757
Friedemann Kahl, 0151-59 12 85 75

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