PM 011 | 06.02.2020
Leitende Geistliche zur Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen
BEI RÜCKFRAGEN
Susanne Sobko, 0162-2048755 oder Friedemann Kahl, 0151-59128575
"Aus christlicher Sicht darf es keine Regierung unter Mitwirkung von Rechtsextremisten geben“
Nach der gestrigen Wahl des Ministerpräsidenten im Thüringer Landtag äußern sich Landesbischof Friedrich Kramer (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland), Bischof Christian Stäblein (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz), Bischöfin Beate Hofmann (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck), Kirchenpräsident Joachim Liebig (Evangelische Landeskirche Anhalts) sowie Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland) wie folgt:
„Die FDP- und CDU-Fraktion im Thüringer Landtag haben gestern eine rote Linie überschritten: Aus christlicher Sicht darf es keine Regierung unter Mitwirkung von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten geben. Dies leistet antidemokratischen, fremdenfeindlichen und antisemitischen Positionen Vorschub und macht sie salonfähig. Für Christinnen und Christen aber hat jeder Mensch seine Würde. Aufgabe der Politik ist es nach Artikel 1 Grundgesetz, diese Würde zu wahren und zu verteidigen. Dies kann nicht gelingen, wenn mit Rechtsextremisten gemeinsame Sache gemacht wird. Wir bitten die Mandatsträger der demokratisch gesinnten Fraktionen im Thüringer Landtag, den Weg für Neuwahlen frei zu machen.“
RÜCKFRAGEN
Susanne Sobko, 0162-2048755 oder Friedemann Kahl, 0151-59128575