Pressestelle Sachsen-Anhalt

Domglockenverein sammelt weiter Spenden für Geläut

Für die vier historischen sowie die acht zukünftigen Glocken am Dom zu Magdeburg gibt es ein einheitliches Namenskonzept. Die Namen der Glocken lauten: CREDAMUS (Glauben), HOSANNA (Loben), AMEMUS (Lieben), APOSTOLICA (Vergeben), DOMINICA (Hinschauen), CANTEMUS (Singen), BENEDICAMUS (Segnen), QUERAMUR (Klagen), DUBITEMUS (Zweifeln), RESISTEMUS (Widerstehen), SPEREMUS (Hoffen), ORATE (Beten). Den Beschluss dazu hat der Gemeindekirchenrat der Domgemeinde gefasst.

Das Domgeläut soll zukünftig wieder mit zwölf Glocken ausgestattet sein. Dafür müssen die nur noch vier vorhandenen Glocken durch acht neue Glocken ergänzt werden. Der Verein Domglocken Magdeburg hat es sich mit dem Domglockenprojekt seit 2018 zur Aufgabe gemacht, für die acht noch fehlenden Glocken Spenden und Fördermittel einzuwerben und Glocken neu gießen zu lassen. Somit soll der Magdeburger Dom wieder ein vollwertiges Kathedralgeläut erhalten, die der Bedeutung des Magdeburger Doms entspricht.

Hintergrund
Magdeburg litt besonders unter den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges, der den Glockenbestand der Stadt zugunsten des Kanonengusses dezimierte, was vermutlich auch den Glockenbestand des Domes reduzierte. Von dem vorhanden großen Domglockenensemble gibt es heute nur noch vier läutefähige Glocken und eine starr aufgehängte Uhrenschlagglocke.
Im Rahmen des Domglockenprojektes sollen eine 5,8 t-Glocke, Schlagton g°, für den Nord-Turm gegossen werden sowie sechs kleine Glocken von 450 kg bis 1,7 t Gewicht, mit den Schlagtönen h‘, a‘, g‘ f#‘, e‘ und d‘. Diese sollen im Süd-Turm ihren Platz finden, der seit Jahrhunderten keine Glocken mehr trägt. Neben der Erweiterung des Glockenstuhls im Nord-Turm, muss im Süd-Turm ein ganz neuer Glockenstuhl gebaut werden, der auch noch eine besondere Großglocke von 14 t Gewicht mit dem Schlagton d° aufnehmen soll. Sie wird die einzige läutefähige d°-Großglocke Deutschlands sein.

Mehr Infos zum Förderverein unter: www.domglocken-magdeburg.de