PM 8 | 31.05.2005
Positive Stimmung innerhalb der Kirchenprovinz fuer die Foederation
„Die Mitglieder der Kirchenprovinz Sachsen stehen der Föderation ihrer Kirche mit der Landeskirche Thüringens aufgeschlossen gegenüber.
Kirchenföderation – konstruktive Diskussionen – Entscheidung im März
„Die Mitglieder der Kirchenprovinz Sachsen stehen der Föderation ihrer Kirche mit der Landeskirche Thüringens aufgeschlossen gegenüber. Das spiegeln die Eingaben und Vorschläge zum Projekt Kirchenföderation aus Kirchenkreisen und Einrichtungen“, sagt Brigitte Andrae, Präsidentin des Konsistoriums der Kirchenprovinz Sachsen.
Inzwischen sind 24 Stellungnahmen aus der Kirchenprovinz Sachsen zum Thema Föderation im Magdeburger Konsistorium eingegangen. Schwerpunkt sind Äußerungen, welche die Stellung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den kirchenleitenden Gremien stärken wollen. Dieses Prinzip der Kirchenprovinz solle auch die geplante Föderation prägen, so der Tenor zahlreicher Stellungnahmen. Außerdem thematisieren die Eingaben den Nachweis finanzieller Einsparungen sowie eine verbindliche Absprache über die Vertretung beider Kirchen in der Öffentlichkeit im Freistaat Thüringen.
„Voten, welche die Föderation zwischen der Kirchenprovinz Sachsen und der Thüringer Landeskirche ablehnen, sind nicht vorhanden“, so Konsistorialpräsidentin Brigitte Andrae.
Redaktionsschluss für Stellungnahmen zum Projekt Föderation war der 1. Februar 2004. Elf der 20 Kirchenkreise der Kirchenprovinz Sachsen haben sich mit Vorschlägen an dem Diskussionsprozess über die Föderation beteiligt. Darunter die fünf Kirchenkreise, die auf dem Gebiet des Freistaates Thüringen beheimatet sind. Zu ihnen gehören etwa 133.000 Mitglieder – also gut ein Viertel der Christinnen und Christen der Kirchenprovinz Sachsen. Die übrigen Eingaben kommen von fünf Gemeindegliedern sowie acht kirchlichen Gruppen.
Ein gemeinsamer Redaktionsausschuss beider Kirchen hat die Stellungnahmen und Änderungsvorschläge jetzt in den Föderationsvertrag eingearbeitet. Das Vertragswerk bildet die rechtliche Basis für die mögliche Föderation. Im Vertrag beschrieben sind die Gestalt der Föderation, deren Aufgaben und Organe.
Über die Fassung des Föderationsvertrages, die den Synoden im März 2004 zur Beschlussfassung vorgelegt wird, entscheiden Vertreter beider Kirchen auf ihrer Sitzung am 3. März 2004 im Erfurter Augustinerkloster. Die Thüringer Landeskirche verzeichnete 23 Eingänge und Änderungsvorschläge. Die Voten aus der Partnerkirche sind vom Tenor gegenüber denen aus der Kirchenprovinz Sachsen deutlich zurückhaltender.
„Jetzt müssen die Synoden beider Kirchen entscheiden, ob die Föderation entstehen soll. Wir haben das Thema in den vergangenen Monaten auf vielen Ebenen ausführlich, kontrovers, aber immer konstruktiv diskutiert. Ich bin optimistisch“, sagt Brigitte Andrae.
Die Synoden der Kirchenprovinz Sachsen und der Thüringer Landeskirche werden am 27. März 2004 getrennt voneinander über die Bildung der »Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland« abschließend entscheiden.
Magdeburg, 13. Februar 2004 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen