PM 27 | 19.05.2005
Quedlinburger Gemeinde wählt "Lichtgestalt" zum neuen Triumphkreuz
Die Christusdarstellung "Lichtgestalt" von Thomas Leu wird als neues Triumphkreuz in der Quedlinburger Stiftskirche St. Servatius angebracht.
Zeitgenössische Christusdarstellung für Stiftskirche St. Servatius
Die Christusdarstellung "Lichtgestalt" von Thomas Leu wird als neues Triumphkreuz in der Quedlinburger Stiftskirche St. Servatius angebracht. Der Gemeindekirchenrat des Kirchspiels Quedlinburg entschied sich während seiner Sitzung am gestrigen Abend (05.04) für die Arbeit des 41-jährigen Hallenser Künstlers.
"Es gab fünf gute Entwürfe, die Entscheidung ist uns also nicht leicht gefallen", sagt Dr. Ekkehard Steinhäuser, Pfarrer der Quedlinburger Stiftskirche. "Wir haben uns für das Kreuz von Thomas Leu entschieden, weil diese moderne Christusdarstellung sich in die Architektur des romanischen Gotteshauses einfügt ohne darin unterzugehen. Außerdem bewirkt das neue Triumphkreuz das, was wir uns von ihm gewünscht haben: Es strahlt Hoffnung aus."
Die "Lichtgestalt" ist eine überlebensgroße Verkörperung des auferstehenden Christus. Kreuz und Körper werden als Einheit dargestellt. Kopf, Arme und Beine streben in den Raum auf den Betrachter zu, scheinen sich gerade aus einer Fesselung zu lösen.
Die Christusfigur der "Lichtgestalt" wird nur in ihren Konturen nachgezeichnet. Ein voll ausgebildeter Korpus der Person fehlt. Das verwendete Material für das Triumphkreuz ist Aluminium. Die Konturen sind an den Innenseiten vergoldet.
Ein zeitgenössisches Kreuz Quedlinburg - der Wettbewerb:
Im Jahr 2004 lobten das Kirchspiel Quedlinburg und das Kunstreferat der Kirchenprovinz Sachsen einen Wettbewerb für ein neues Kreuz der Stiftskirche St. Servatius aus. Die Auslobung wurde initiiert, weil das bisherige Kreuz der Stiftskirche 2001 an die Eigentümerin des Objekts, die St. Marien-Gemeinde in Freyburg, zurück gegeben werden musste. Neben Thomas Leu beteiligten sich vier weitere Künstler an der Ausschreibung. Zur Jury des Wettbewerbs gehörten insgesamt zehn Personen. Den Vorsitz führte Prof. Bernd Göbel aus Halle/Saale. Bereits im Dezember 2004 favorisierten die Juroren die "Lichtgestalt" von Thomas Leu als Sieger der Ausschreibung. Welche Arbeit der fünf Künstler, die sich am Wettbewerb beteiligt haben, in der Kirche St. Servatius aufgestellt wird, ist allerdings vom Votum des Hausherrn der Stiftskirche, dem Gemeindekirchenrat des Kirchspiels Quedlinburg, abhängig.
Hinweis für Redaktionen:
Ein Foto der "Lichtgestalt" ist im Kunstreferat der Kirchenprovinz Sachsen abrufbar (0391 - 5346 563). Für Rückfragen zum Thema stehen Pfarrer Dr. Ekkehard Steinhäuser, Quedlinburg (03946/9019078) und Dr. Bettina Seyderhelm, Kunstreferentin der Kirchenprovinz Sachsen, Magdeburg (0391/5346 569) zur Verfügung.
Magdeburg, 6. April 2005 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen