PM 018 | 25.02.2025
Regionalbischöfe besuchten Islamische Gemeinde in Magdeburg

„Sichtbare Solidarität und freundliche Zeichen der Nachbarschaft“

Die beiden Regionalbischöfe des Bischofsprengels Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) haben am Wochenende die Islamische Gemeinde in Magdeburg besucht. Bettina Schlauraff und Dr. Johann Schneider sprachen bei dem Treffen mit der Gemeindeleitung und dem Vorsitzenden Dr. Moawia Al-Hamid.

In dem Gespräch ging es um die aktuelle politische Situation und insbesondere um die veränderte Atmosphäre in der Stadt seit dem Attentat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Al-Hamid berichtete den evangelischen Geistlichen von einer Zunahme der Übergriffe auf Mitglieder der Gemeinde aufgrund ihrer ausländischen Herkunft. So muss das Gebäude der Islamischen Gemeinde dauerhaft von der Polizei bewacht werden, um rassistische Übergriffe zu verhindern.

„Integration und Heimatgeben für Menschen anderer Herkunft ist auch eine Aufgabe für uns als evangelische Kirche, jede Gemeinde und für uns als einzelne Christinnen und Christen. Aktuell brauchen gerade die jüdischen und muslimischen Gemeinden unsere offene und sichtbare Solidarität und freundliche Zeichen der Nachbarschaft“, so Schlauraff und Schneider nach ihrem Besuch in der Moschee. 

Hintergrund
Zur Islamischen Gemeinde Magdeburg e.V. gehören Menschen aus 27 Nationen. Die Moschee der Magdeburger Gemeinde liegt mitten im Stadtzentrum. Die Gemeinde ist in der Stadt sozial engagiert, organsiert Jobmessen in ihrem Haus und lädt Schulen zu sich ein. Die Gemeinde gehört zum Dachverband Islamischer Gemeinden in Sachsen-Anhalt, zu dem 17 Gemeinden aus Sachsen-Anhalt gehören. Im Gegensatz zu anderen deutschen Regionen ist er der einzige Dachverband in Sachsen-Anhalt und damit ein Gegenüber für Politik, Glaubensgemeinschaften und Gesellschaft.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151 59128575


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