Pressestelle Sachsen-Anhalt

Gemeinsames Mittagessen vor der Jacobikirche

Sangerhausen erinnert mit den „Jutta-Tagen“ (4. bis 7. Mai) an den Einsatz Juttas von Sangerhausen für die Bedürftigen und möchte zugleich für soziales Engagement in der Gegenwart werben.

Die „Jutta-Tage“ beginnen am Samstag (4. Mai, 17.00 Uhr) mit einem Konzert von „vocHALes“ in der Ulrichskirche. Am Sonntag (5. Mai, 15.00 Uhr) gibt es in der Herz-Jesu-Kirche eine ökumenische Andacht. Auf dem Friedhof in Sangerhausen wird am Montag (6. Mai, 15.00 Uhr) an polnische und osteuropäische Zwangsarbeiter gedacht. Anschließend gibt es im Begegnungs- und Nachbarschaftszentrum Sangerhausen (Rosengarten 5) ein „Europagespräch“ unter dem Titel „Herausforderungen für die Toleranz in Europa am Beispiel von Deutschland und Polen“. Es diskutieren der polnische Titularbotschafter Wojciech Wickowski, Probst Siegfried T. Kasparick, Beauftragter der Landesbischöfin für Ökumene und Reformation, sowie Ralf Poschmann, der Oberbürgermeister von Sangerhausen.
Zum Abschluss der Jutta-Tage (7. Mai, 11.00 Uhr) wird auf dem Vorplatz der Jacobikirche an eine Jutta-Tafel zum gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Vor dem Essen wird eine Spielszene zum Leben von Jutta aufgeführt.

Hintergrund
Jutta von Sangerhausen (um 1220 – 1260) stand in der geistigen Nachfolge von Elisabeth von Thüringen und war in Verbindung mit Mechthild von Magdeburg. Jutta wendete sich den Armen und Aussätzigen zu. Als Witwe verschenkte sie ihren Besitz und zog in die Gegend von Chelmza/Kulmsee (heutiges Polen), wo sie als Einsiedlerin lebte und sich der Krankenpflege widmete. Das Verfahren der Heiligsprechung Juttas durch den Ortsbischof wurde bereits 15 Jahre nach ihrem Tod durchgeführt. Zur Heiligsprechung in Rom kam es nicht, deshalb gilt sie als selig. Bis heute wird Jutta von Sangershausen auch in Polen verehrt. In Sangerhausen erinnert heute der Jutta-von-Sangerhausen-Platz an sie.