Pressestelle Sachsen-Anhalt

„Kirchliche Lebensformen müssen sich für getaufte wie ungetaufte Menschen erschließen“

Im Jahr 2023 gehörten 594.610 Menschen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) an. Die Zahl sank im Vergleich zum Vorjahr damit um 21.245 Kirchenmitglieder (2022: 615.855). Dies liegt im Trend der vergangenen Jahre. Ausgetreten sind 2023 aus der EKM 9.682 Menschen – 2022 waren es 10.064.

Den größten Anteil am Mitgliederrückgang machen 15.005 verstorbene Gemeindeglieder aus. Wieder eingetreten in die EKM sind im vergangenen Jahr 288 Menschen, im Jahr 2022 waren es 269.

Taufen wurden für 2023 bisher 3.323 verzeichnet. Allerdings liegen noch nicht aus allen Regionen die Rückmeldungen vor, sodass sich die Zahl noch nach oben korrigieren wird. 2022 waren es 4.128 Taufen.

„Die Zahlen in der verfestigten Konstanz weisen auf unterschiedliche Entwicklungen hin. Da ist die Dynamik der gesellschaftlichen Entwicklungen und natürlich die Altersstruktur unserer Kirche zu benennen. Die Selbstverständlichkeit einer Kirchenmitgliedschaft ist bei über einem Drittel der Kirchenmitglieder fest gegeben. Brauche ich diese Mitgliedschaft? Brauche ich sie eigentlich auch dann, wenn ich mich auch so am kirchlichen Leben beteiligen kann? In einer Gesellschaft mit vielen Optionen ist es für 60 Prozent der Mitglieder ebenso selbstverständlich, dass Bindungen an Institutionen hinterfragt werden, auch wenn das nicht zwangsläufig zu einem Austritt führt“, sagt Oberkirchenrat Christian Fuhrmann, Dezernent für Gemeinde und Bildung im Landeskirchenamt der EKM. „Es kommt also darauf an, dass kirchliche Lebensformen sich in ihrer Relevanz in der durch stetigen Wandel gekennzeichneten Welt für getaufte wie ungetaufte Menschen erschließen.“  

Unter dem Motto „Viele Gründe, ein Segen. Deine Taufe.“ wirbt die Evangelische Kirche für die Taufe. Der EKM-Gemeindedienst hat dazu viele Informationen und Anregungen zusammengestellt. Mehr Infos unter: www.deinetaufe-ekm.de