PM 005 | 04.02.2019
Steinhäuser weist Einschätzung zum Religionsunterricht zurück

„Wertebildender Unterricht ist keine Verfügungsmasse“

Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser, der Beauftragte der evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung Sachsen-Anhalt, reagiert mit Befremden auf Äußerungen des Fraktionsvorsitzenden der LINKEN Thomas Lippmann zum Religionsunterricht. Lippmann hatte erklärt, dass in der Lehrerausbildung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Studienplätze im Fach Religion angeboten würden, obwohl es dafür kaum Bedarf gebe. „Sein Blick auf den Lehrermangel beim Religionsunterricht ist für mich nicht nachvollziehbar“, so Steinhäuser.

„An vielen Schulen unseres Landes fehlen nach wie vor Angebote für Religionsunterricht. Vielfach wird Religionsunterricht nicht zwei-, sondern nur einstündig erteilt. In nennenswerten Umfang müssen kirchliche Lehrkräfte das Fehlen staatlicher Lehrer kompensieren“, so Albrecht Steinhäuser. In diesem Zusammenhang von mangelndem Bedarf zu sprechen, zeuge von wenig Kenntnis über die tatsächlichen Verhältnisse.

In Sachsen-Anhalt sind Religions- und Ethikunterricht ordentliche Lehrfächer, wie in den meisten anderen Bundesländern auch. Es sei Sache des Staates, seiner in der Verfassung verankerten Verantwortung gerecht zu werden. Die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen, sei für ihn keine Alternative. „Wertebildender Unterricht ist keine Verfügungsmasse“, so Steinhäuser.

RÜCKFRAGEN

Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser, 0391.5346436


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