Pressestelle Sachsen-Anhalt

Evangelische Akademie Wittenberg nimmt Tiernutzung in den Fokus

Unter dem Titel „Schmusekatze, Versuchsratte und Mastschwein“ widmet sich an der Evangelischen Akademie in Wittenberg eine dreitägige Tagung dem Thema Tiernutzung. In Vorträgen und Diskussionen wird am kommenden Wochenende (1. bis 3. Juni 2012) die Beziehung zwischen Menschen und Tieren unter ethischen, landwirtschaftlichen und medizinischen Gesichtspunkten thematisiert.

„Die Beziehung der Tiernutzer zu ihren Nutztieren ist vielschichtig und widersprüchlich geworden. Sie kann rein funktional, aber auch hoch emotional sein. Während die funktional motivierte Tierhaltung, insbesondere die Massentierhaltung, dabei Gegenstand kontroverser Diskussionen geworden ist, führt die Heimtierhaltung noch ein ungestörtes Eigenleben“, sagt Siegrun Höhne, Beauftragte für den kirchlichen Dienst auf dem Land. „Die Tagung möchte einerseits nach Ansätzen für einen konstruktiven Diskurs über eine gesellschaftlich akzeptierte Tiernutzung suchen. Andererseits wollen wir die Blickrichtung aber auch umkehren und der Frage nachgehen, was die Widersprüchlichkeit in unseren Beziehungen zu Tieren über den „modernden Menschen“ und seine Lebensweise aussagt.“

Hintergrund
Im Herbst dieses Jahres wird der Ausschuss Klima, Umwelt, Landwirtschaft der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) einen Fachtag (18. Oktober in Erfurt) zum Umgang mit moderner Tierhaltung veranstalten. Ergebnis des Treffens soll eine Empfehlung für Kirchengemeinden werden, die Hilfe beim Umgang mit Planungen für industrielle Tierhaltungen in ihrem Gemeindegebiet und speziell auf kirchlichen Flächen gibt.

Das ausführliche Programm zur Tagung steht unter: www.ev-akademie-wittenberg.de