PM 029 | 18.03.2024
Tagung zum 90. Geburtstag der Bekennenden Kirche
BEI RÜCKFRAGEN
Tobias Schüfer, 0152-09820439
Mitglieder wollen auch in der heutigen Zeit Position beziehen
Am kommenden Samstag (23. März) lädt die Lutherische Bekenntnisgemeinschaft in Mitteldeutschland von 9.30 Uhr bis 13 Uhr ins Augustinerkloster Erfurt zur Jubiläumstagung zu ihrem 90. Geburtstag ein. Zu den Gästen gehört auch Landesbischof Friedrich Kramer. Die Gemeinschaft war Teil der Bekennenden Kirche, einer kirchlichen Widerstandsbewegung gegen die nationalsozialistische Unterwanderung der Kirchen durch die Deutschen Christen. Die Gemeinschaft fühlt sich bis heute dazu verpflichtet, Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft kritisch zu begleiten und gemäß der Heiligen Schrift und ihrem Bekenntnis zu hinterfragen. Eingeladen sind alle Interessierten, die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind noch möglich über Julia.Buechner@ekmd.de oder 03672-48960.
„Im Jahr 1934 haben nationalsozialistische Positionen auch in der Kirche breiten Raum eingenommen. Gegen diese Zerstörung der Kirche gründete sich die Lutherische Bekenntnisgemeinschaft. Auf der Grundlage von Schrift und Bekenntnis standen ihre Mitglieder dagegen ein“, erklärt Tobias Schüfer, einer der zwei Vorsitzenden der Bekenntnisgemeinschaft und Regionalbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Im Mittelpunkt der Tagung stünden Fragen wie: „Was bekennst du?“ und „Wofür stehst du ein?“. Schüfer: „Im Jubiläumsjahr nehmen wir die Frage unserer Gründungsväter und -mütter auf. Wenn wir Menschen begegnen, die heute wieder ähnliche Ansichten vertreten, sei es bei der Arbeit, in der Schule, in der Nachbarschaft oder in der Gemeinde: Wie können wir Position beziehen?“.
Die Tagung beginnt mit einem Gottesdienst mit Landesbischof Friedrich Kramer in der Augustinerkirche. Impulse und Gespräche schließen sich ab 10.30 Uhr im Raum Augustinus an. Unter anderem erzählen sieben unterschiedlichen Menschen von der Schülerin bis zu DDR-Zeitzeugen, wofür sie eingestanden sind, wofür sie einstehen. Davon angeregt soll es Gespräche darüber, wie sich jeder selbst positioniert gemäß der Frage: „Was bekennst Du?“.
Hintergrund:
Die Lutherische Bekenntnisgemeinschaft ist ein Gesprächskreis, der sich gleichermaßen aus Gemeindegliedern und Hauptamtlichen zusammensetzt, und besteht seit 1934. Sie war Teil der Bekennenden Kirche, einer kirchlichen Widerstandsbewegung gegen die nationalsozialistische Unterwanderung der Kirchen durch die Deutschen Christen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte sie zu den Wurzeln für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen, aus der gemeinsam mit der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hervorgegangen ist.
Weitere Informationen im Internet: https://bekenntnisgemeinschaft-ekm.de/
Foto: Martin Luther modern - die Mitglieder der Lutherischen Bekenntnisgemeinschaft wollen Luthers Lehre in der heutigen Zeit fortführen.
RÜCKFRAGEN
Tobias Schüfer, 0152-09820439