PM 39 | 19.05.2005
Tagung zur Zerstörung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg

Die Belagerung und Zerstörung Magdeburgs im Mai 1631 ist Schwerpunktthema der zweiten Jahrestagung des Vereins für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen, die am 9. und 10. Mai 2005 in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt stattfindet.

Die Belagerung und Zerstörung Magdeburgs im Mai 1631 ist Schwerpunktthema der zweiten Jahrestagung des Vereins für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen, die am 9. und 10. Mai 2005 in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt stattfindet. Dabei sollen unter anderem die Hintergründe für die Eroberung Magdeburgs sowie deren
Folgen für den weiteren Verlauf des Dreißigjährigen Krieges erörtert werden. Referenten der Tagung mit dem Titel „Konfession, Krieg und Katastrophe – Magdeburgs Geschick im Dreißigjährigen Krieg“ sind neben dem Bischof des Bistums Magdeburg, Prof. Dr. Gerhard Feige, auch der frühere Vertreter der evangelischen Kirchen bei Landtag und
Landesregierung, Prof. Dr. Harald Schultze und der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Schilling, Lehrstuhlinhaber am Institut für Germanistik der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität.


Programm und Auskünfte zur Tagung des Kirchengeschichtsvereins:
Das vollständige Programm zur diesjährigen Hauptversammlung des Vereins für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen ist im Anhang zu dieser Pressemitteilung zusammengestellt. Die Tagung findet im Kirchenamt der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland in Magdeburg statt (Hegelstraße 1, im Spiegelsaal).

Informationen zum Verein für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen sind im Internet unter
http://www.kirchenprovinz.de/47143_47148.htm eingestellt.

Bei Rückfragen: Pfarrerin Juliane Rau, Persönliche Referentin des Bischofs der Kirchenprovinz Sachsen: 0391 – 5346 255.


Hintergrund – Magdeburg und der Dreißigjährige Krieg:
Im Mai 1631 stürmten Truppen des kaiserlichen Feldherrn Johann Tserclaes Graf Tilly die Stadt Magdeburg. Wochenlang hatten die Bürgerinnen und Bürger dem Heer der katholischen Liga stand gehalten. Zu den Belagerern
gehörten auch Einheiten der berüchtigten Pappenheimer. Der Fall „Unseres Herrgotts Kanzlei“, wie Magdeburg in der Literatur häufig bezeichnet wurde, rief überall in Europa Bestürzung hervor. Nur der Dom, das Kloster „Unser Lieben Frauen“ und einige Häuser blieben erhalten. Die Zahl der Toten konnte nie genau ermittelt werden. Es sollen 15.000 bis
20.000 Opfer gewesen sein. Dem damaligen Domprediger, Dr. Reinhard Bake, ist es zu verdanken, dass die rund 4.000 Menschen, die sich bei dem Sturm auf die Stadt in den Dom geflüchtet hatten, vor den Übergriffen der Landsknechte bewahrt blieben. 1639 zählte Magdeburg nur noch rund 450 Bürgerinnen und Bürger. Vor dem Dreißigjährigen Krieg waren es etwa 30.000 Menschen gewesen.

Magdeburg, 2. Mai 2005 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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