PM 010 | 25.02.2019
Tausende Christen in Mitteldeutschland feiern den Weltgebetstag
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Simone Kluge, 0345-54848813
Weltweit größte ökumenische Laienbewegung
Zum Weltgebetstag der Frauen am 1. März laden Kirchengemeinden, Kindertagesstätten und Schulen in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zu ökumenischen Gottesdiensten und Veranstaltungen ein. Die Liturgie haben Frauen aus Slowenien verfasst. Mit Bildern, Texten, Musik und Speisen werden die Besucher in das Naturparadies Slowenien zwischen Alpen und Adria entführt. Das Thema heißt in diesem Jahr „Kommt, alles ist bereit!“. Ein besonderes Augenmerk betrifft all jene Menschen, die sonst ausgegrenzt werden wie Arme, Geflüchtete, Kranke und Obdachlose.
Die Christinnen aus Slowenien haben für den Gottesdienst als Bibelstelle das Gleichnis vom Festmahl ausgewählt (Lk 14,13-24). Darin vergleicht Jesus das Reich Gottes mit einem Gastmahl. Alle eingeladenen Gäste lassen sich entschuldigen; darauf lädt der Gastgeber Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft leben. „Wir sind eingeladen, uns mit allen Menschen rund um den Globus an einen Tisch zu setzen und Platz zu machen – besonders für die, die niemand ,auf dem Schirm hat‘“, heißt es dazu. Frieden gelinge nur, wenn alle mit am Tisch sitzen – deshalb wollen die Frauen aus Slowenien, dass der Weltgebetstag besonders inklusiv gestaltet wird. In Zeiten von Ausgrenzung, Hass und Mauern setzen sie Zeichen für eine Kirche, in der alle Platz haben. Für die Gottesdienste bieten sie auch einen Text in Leichter Sprache an.
„In diesem Jahr, in dem in Europa Wahlen anstehen, wurde ein Land ausgewählt, das mitten in Europa an der Balkanroute liegt, auf der jährlich tausende Menschen Sicherheit und Zuflucht suchen und oftmals ihr Leben lassen müssen. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres sind sieben Menschen im Grenzfluss Kolpa zwischen Slowenien und Kroatien ertrunken“, sagt Simone Kluge, Referentin für Weltgebetstags-arbeit der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland. Die Botschaft „Kommt, alles ist bereit!“ hält sie für sehr passend. „Wir wünschen uns allen die Erfahrung, dass da, wo wir Menschen einladen und uns öffnen – auch für die, die am Rande stehen – dass der Raum nicht enger wird, sondern weit“, betont Simone Kluge.
Der Weltgebetstag wird an jedem ersten Freitag im März in mehr als 120 Ländern gefeiert und beschäftigt sich jedes Jahr mit der Lebenssituation von Frauen eines anderen Landes. Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So wurde der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Ökumenischen Laienbewegung und schärft den Blick für weltweite Herausforderungen wie Armut, Gewalt und Klimawandel. Die Vorbereitung übernehmen in jedem Jahr Frauen aus einem anderen Land. In den Gottesdiensten gibt es Informationen zu der Region, außerdem wird zum gemeinsamen Essen nach Rezepten der jeweiligen Küche sowie zum Singen und Tanzen eingeladen. Mit der Weltgebetstags-Kollekte werden Frauen- und Mädchenprojekte auf der ganzen Welt unterstützt.
Weitere Informationen im Internet: www.weltgebetstag.de und www.frauenarbeit-ekm.de
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