Pressestelle Sachsen-Anhalt

Still geborene Kinder werden auf dem Magdeburger Westfriedhof beigesetzt

Auf dem Magdeburger Westfriedhof gibt es am Mittwoch (23. März, 10.45 Uhr) eine Trauerfeier mit Beisetzung für so genannte Schmetterlingskinder. Die still geborenen Kinder sind ohne ein Lebenszeichen und mit einem Geburtsgewicht unter 500 Gramm auf die Welt gekommen.

„Vielen Eltern und Angehörigen ist es wichtig, dass ihr verstorbenes Kind würdevoll beigesetzt wird. Es tröstet, dass es einen Ort gibt, wo ihr Kind begraben liegt und sie Abschied nehmen können. In der Trauerfeier sprechen wir Seelsorger an, was sprachlos macht angesichts des Todes. Und wir schauen auf das, was Hoffnung stiftet. Gemeinsam mit den Eltern gestalten wir den Sarg und zünden Kerzen an.“ So Pfarrerin Maria Schulze, Krankenhausseelsorgerin am Universitätsklinikum Magdeburg.

Vorbereitet und gestaltet wird die Trauerfeier von der evangelischen und katholischen Krankenhausseelsorge des Universitätsklinikums Magdeburg. Im vergangenen Jahr wurden gemeinsam mit den Eltern und Angehörigen 80 Kinder auf ihrem letzten Weg begleitet und beigesetzt. Der Zuspruch wird größer, was an der veränderten Haltung gegenüber den Stillgeborenen liegt und daran, dass mit steigendem Lebensalter der Eltern mehr Schwangerschaften vorzeitig enden.
Der Treffpunkt für die Trauerfeier ist vor der Kapelle auf dem Magdeburger Westfriedhof.

Hintergrund:
Die Krankenhausseelsorge ist ein Angebot für alle Patienten, Angehörigen und Mitarbeiter des Klinikums - unabhängig von Religion oder Weltanschauung. Sie wird gemeinsam von der Evangelischen und Katholischen Kirche in Magdeburg sowie vom Universitätsklinikum Magdeburg finanziert und unterstützt. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger möchten Menschen in ihren vielfältigen Erfahrungen und Fragen religiöser, spiritueller, seelischer und sozialer Art beistehen und begleiten.

Mehr Infos unter: www.med.uni-magdeburg.de/krankenhausseelsorge.html