PM 140 | 18.12.2013
Über 600.000 Menschen zu Weihnachtsgottesdiensten erwartet
BEI RÜCKFRAGEN
Friedemann Kahl, 0151-59128575Krippenspiele, Hirtenfeuer, Konzerte
Die Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) erwarten am Heiligabend (24. Dezember) mehr als 600.000 Besucher zu mehr als 4.000 Christvespern und Krippenspielen. Traditionell werden in allen Gottesdiensten Spenden für die Hilfsaktion „Brot für die Welt“ gesammelt. Eine Auswahl der vielfältigen Angebote bietet der Online-Dienst www.weihnachtsgottesdienste.de.
Auswahl
Landesbischöfin Ilse Junkermann gestaltet am 24. Dezember (10 Uhr) den Weihnachtsgottesdienst in der Justizvollzugsanstalt Burg sowie die Christvespern im Magdeburger Dom (16.30 und 18 Uhr). Am Zweiten Weihnachtsfeiertag wird die Landesbischöfin im Dom-Remter einen Festgottesdienst mit Abendmahl halten.
In Klein Ammensleben (Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt) gibt es am Heiligabend ein Konzert zur Christnacht (22 Uhr). Es erklingt Weihnachtsmusik für Orgel und Cembalo kombiniert mit den schönsten Weihnachtsliedern zum Mitsingen.
Die Stadtkirchengemeinde in Lutherstadt Wittenberg lädt am 24. Dezember zu einem „Hirtenfeuer“ (22 Uhr, Reitplatz am Johannes-Runge-Weg) ein, wo die Weihnachtsgeschichte vorgelesen wird.
In Halle wird am Ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember, 16 Uhr) Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium (Teil 1-3) im Gottesdienst in der Marktkirche aufgeführt, so wie es ursprünglich von Bach gedacht war.
Hintergrund
Die Anfänge kirchlicher Krippenspiele sind lateinische Wechselgesänge zwischen Josef und den Hirten. Sie gehen zurück ins 9. Jahrhundert. Aus dieser einfachen Inszenierung entwickelten sich Hirtenspiele und parallel Dreikönigsspiele. Der Überlieferung nach geht das erste Krippenspiel auf das Jahr 1223 zurück. Damals stellte angeblich Franz von Assisi im Wald von Greccio mit lebenden Tieren und Menschen das Weihnachtsgeschehen dar. Seitdem förderten die Franziskaner diese Darstellungsform, die sich auch nach der Reformation hielt.
Aus dem 13. Jahrhundert ist ein Weihnachtsspiel aus Benediktbeuern (Bayern) in lateinischer Sprache erhalten. Das Weihnachtsspiel unterscheidet sich vom Krippenspiel vor allem dadurch, dass es weitere Szenen aus der Bibel enthielt wie die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies.