Pressestelle Sachsen-Anhalt

„Adventszeit wird ärmer, wenn wir sie immer weiter ausdehnen“

Ein „Weihnachtspaket“ erhält Magdeburgs Stadtratsvorsitzender Jens Ansorge morgen von Vertretern der Kirchenprovinz Sachsen. Darin befindet sich das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für die Öffnung des Magdeburger Weihnachtsmarkts nach Totensonntag. In seiner Sitzung am 12. Januar entscheidet der Stadtrat darüber, ob der Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt zukünftig wieder nach Totensonntag eröffnet wird.

„Die Adventszeit wird nicht festlicher, wenn wir sie immer weiter ausdehnen. Sie wird ärmer“, sagt Michael Seils, Superintendent des Kirchenkreises Magdeburg. „Es bleibt dabei, alles hat seine Zeit. Der Totensonntag gehört der Erinnerung, dem Gedenken an die Verstorbenen. Feiertage zu begehen und zu feiern, wie sie fallen, das wiederum macht unsere Gesellschaft reicher.“

Fototermin – 12. Januar, 13.50 Uhr, Rathausportal:
Die Übergabe der Unterschriftensammlung in Form eines „Weihnachtspakets“ findet am 12. Januar gegen 13.50 Uhr vor dem Portal des Magdeburger Rathauses statt. Das Ergebnis der Initiative wird durch Superintendent Michael Seils überreicht, und den Beauftragten der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung Sachsen-Anhalt, Oberkirchenrat Albrecht  Steinhäuser.

An der Unterschriftensammlung gegen die Öffnung des Magdeburger Weihnachtsmarkts vor Totensonntag haben sich Mitglieder der evangelischen und katholischen Gemeinden sowie Mitarbeitende verschiedener kirchlicher Einrichtungen in der Landeshauptstadt beteiligt.

In den meisten Städten beginnen die Weihnachtsmärkte am ersten Adventssonntag oder kurz vorher. Der Magdeburger Weihnachtsmarkt gehört zu den wenigen Veranstaltungen seiner Art in ganz Deutschland, die bereits vor Totensonntag die Adventszeit einläuten.

Magdeburg, 11. Januar 2006 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen