PM 006 | 21.01.2022
Veranstaltungen zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Online-Veranstaltung live aus Jerusalem

Evangelische Christen aus Thüringen gehören zu den Organisatoren von Veranstaltungen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (Holocaust-Gedenktag) am 27. Januar. Die Evangelischen Erwachsenenbildungen Thüringen und Sachsen-Anhalt veranstalten gemeinsam eine kostenfreie ZOOM-Veranstaltung zum Holocaust-Gedenken live aus Jerusalem. Beginn ist um 19.30 Uhr. Anmeldung über www.eebt.de, der Zugangslink wird zugeschickt.

Uriel Kashi berichtet im Vortrag „Holocaust-Gedenken in Israel“ von der großen Gedenkzeremonie auf dem Gelände der Gedenkstätte „Yad Vashem“, die jedes Jahr am „Yom Hashoa“ stattfindet, dem nationalen Holocaust-Gedenktag in Israel. Neben Überlebenden und deren Nachkommen finden sich zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland ein, um der Opfer zu gedenken. Wenn am nächsten Morgen die Sirenen aufheulen und das ganze Land eine Schweigeminute einlegt, gilt das als bewegender Moment. Im Vortrag geht es auch um den Wandel des Gedenkens. „Erinnerungskultur ist immer politisch beziehungsweise kulturell geprägt und Wandlungsprozessen unterlegen“, heißt es dazu. Neben der Vorstellung weiterer Gedenkstätten in Israel sowie des Verlaufs des nationalen Gedenktags berichtet der Referent von neuen Initiativen, die in unterschiedlicher Weise versuchen, die Erinnerung wach zu halten. Der Dozent, Autor und Tourguide Uriel Kashi ist aufgewachsen in Deutschland, war unter anderem Bildungsreferent am Jüdischen Museum Berlin und lebt seit vielen Jahren in Jerusalem.

Der Evangelische Kirchenkreis und das Katholische Dekanat Erfurt sowie die Jüdische Landesgemeinde Thüringen laden bereits am 23. Januar zum ökumenischen Gottesdienst zum Holocaust-Gedenktag ein. Beginn ist 17 Uhr im „Haus der Versöhnung“ im Augustinerkloster.

In Meiningen wird das Holocaust-Gedenken in das Friedensgebet am 25. Januar um 19 Uhr in der Stadtkirche integriert.

Das Bündnis gegen Rechtsextremismus Eisenach, in dem auch die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Mitglied ist, plant eine Menschenkette zum Holocaust-Gedenken am 27. Januar. Beginn ist um 17 Uhr am Rathaus, weiter geht es mit Kerzen und den Namensschildern der deportierten Menschen durch die Karlstraße.

Hintergrund:
Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers (KZ) Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im Jahr 1945. In Deutschland gilt der 27. Januar seit 1996 als bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen im Jahr 2005 erklärt.

Ausgewählte Veranstaltungen im Überblick:

23. Januar (So), 17 Uhr, Erfurt, Augustinerkloster, Haus der Versöhnung
Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Bei Rückfragen: Evangelisches Augustinerkloster Erfurt, 0361-57660-0

25. Januar (Di), 19 Uhr, Meiningen, Stadtkirche
Friedensgebet mit Holocaust-Gedenken
Bei Rückfragen: Beate Marwede, 03693-840923

27. Januar (Do), 17 Uhr, Eisenach, Rathaus
Beginn Menschenkette zum Holocaust-Gedenken
Bei Rückfragen: Kirchenkreis Eisenach, 03691-203432

27. Januar (Do), 19.30 Uhr, Online
ZOOM-Veranstaltung zum Holocaust-Gedenken live aus Jerusalem
Bei Rückfragen: Annelie Hollmann, 0179-4226471

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162-2048755, oder Friedemann Kahl, 0151-59128575


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