PM 20 | 08.03.2022
Vorsitzender des Zentralrates der Juden hält Vortrag in Magdeburg

„Gemeinsame Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft“

Unter dem Titel „Gemeinsame Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft“ hält der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, in der Johanniskirche in Magdeburg am kommenden Donnerstag (10. März, 19.15 Uhr) einen Vortrag.
Die Veranstaltung ist eingebettet in die Woche der Brüderlichkeit 2022 sowie in das Festjahr 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Im Anschluss an seinen Vortrag diskutiert Josef Schuster mit zwei Vertreterinnen der Evangelischen Studierendengemeinde Magdeburg. Grußworte an diesem Abend halten Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff.

Josef Schuster wurde am 20. März 1954 in Haifa/Israel geboren. 1956 kehrten seine Eltern mit ihm in die väterliche Heimat Unterfranken zurück. Sein Vater David Schuster war viele Jahre Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken. Josef Schuster studierte Medizin in Würzburg und ließ sich dort 1988 als Internist mit einer eigenen Praxis nieder, die er bis 2020 führte. Seit 2020 ist er Mitglied im Deutschen Ethikrat.

Josef Schuster wurde am 30. November 2014 zum Präsidenten des Zentralrats der Juden gewählt. Die Präsidentschaft ist ein Ehrenamt. Dr. Schuster leitet die wichtigsten Gremien des Zentralrats und vertritt den Zentralrat bei Gesprächen mit der Politik, den Medien und anderen Verbänden sowie mit Religionsgemeinschaften.

Josef Schuster kommt auf Einladung der Pfeifferschen Stiftungen zu Magdeburg, des Evangelischen Hochschulbeirats Magdeburg und des Evangelischen Kirchenkreises Magdeburg in die Johanniskirche. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei – es gilt die 2G-Plus-Regel. Ab 17 Uhr hat vor Ort eine Corona-Teststation geöffnet.

Hintergrund: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Am 11. Dezember 321 erlässt der römische Kaiser Konstantin ein Edikt (Gesetz). Das Gesetz besagt, dass Juden städtische Ämter in den Kurien, den römischen Stadträten, bekleiden durften und sollten. Dieses Edikt belegt eindeutig, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind. Eine frühmittelalterliche Handschrift dieses Dokuments befindet sich heute im Vatikan und ist Zeugnis der mehr als 1700 Jahre alten jüdischen Geschichte in Deutschland und Europa.

Mehr Infos zum Festjahr unter: https://2021jlid.de/

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575


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