PM 96 | 16.11.2015
Wort zum Buß- und Bettag an die Gemeinden

„Kehrt endlich um zu nachhaltigem Wachsen und Wirtschaften“

Der Lebensstil in den Industrienationen sei entscheidend mitverantwortlich für die aktuellen Fluchtbewegungen, darum sei es Zeit für eine Umkehr von diesen ungerechten Verhältnissen, heißt es in einem Wort an die Gemeinden zum Buß- und Bettag von Landesbischöfin Ilse Junkermann und der EKM-Friedensbeauftragten Eva Hadem.

Doch gäbe es auch Entwicklungen, die Mut machen würden. Nach Angaben der Vereinten Nationen sei die Welt in den vergangenen 15 Jahren für Milliarden von Menschen besser geworden. So hätten heute 91 Prozent der Bevölkerung Zugang zu Trinkwasser, die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, hätte sich halbiert, und die Kindersterblichkeit habe abgenommen.

„Es bleibt laut Lagebericht der Vereinten Nationen weiterhin viel zu tun: Mehr als 800 Millionen Menschen leben immer noch in absoluter Armut, rund 790 Millionen Menschen sind unterernährt, rund 6 Millionen Kinder sterben, bevor sie das 5. Lebensjahr erreicht haben. Bei allen Aufgaben, die bleiben, zeigt dieser Zwischenbericht: Umkehr ist möglich! Und das ist die gute Nachricht, die wir stärken möchten“. Das Fazit aus dem Lagebericht müsse heißen: „Kehrt endlich um zu nachhaltigem Wachsen und Wirtschaften“, so Landesbischöfin Ilse Junkermann und die Friedensbeauftragte Eva Hadem in ihrem Wort zum Buß- und Bettag. Nötig sei eine Umkehr zu einem politischen Denken, das über nationalen Fragen der Sicherheit hinaus nach den globalen Auswirkungen frage und sich von der Logik des Friedens leiten lasse. „Und ein Lebensstil, der mit weniger auskommt, damit alle in der weltweiten Menschheitsfamilie genug zum Leben haben und niemand mehr aus seiner Heimat fliehen muss.“

Brief an die Gemeinden (PDF, 110 KB)

RÜCKFRAGEN

Eva Hadem, 0391-5346399

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